Unsicher, Depression

  • Hallo zusammen,


    zunächst muss ich versuchen kurz und knapp einen Einblick zu verschaffen, damit man die Situation besser einschätzen kann.


    Ich hatte von klein auf den Druck irgendwann meinen Landsmann zu heiraten, habe als junges Mädchen eine Internet Fernbeziehung geführt und als diese vorbei war fühlte ich mich verloren und unverstanden, da ich keine Freiheiten hatte. Ich entschied mich irgendwann dafür, meine Internet Jugendliebe zu heiraten, auch meiner Familie zu liebe da er die gleiche Nation hatte und es für mich wie ein Ticket in die Freiheit war, denn ausziehen als Mädchen kam nicht in Frage und mir fehlte der Mut, zu tun was ich wollte.


    Ich habe in dieser Zeit studiert, es aber nicht zu Ende geführt, ich litt schon immer an leichten Depressionen und hatte andere Dinge im Kopf, war zudem eine Einzelgängerin und mir fehlten viele Informationen, wodurch ich wichtige Themen verpasst habe und meinen Bachelorarbeit zwar bestand, aber mir keine Urkunde Zustand, weil mir wie sich im Nachhinein feststellte Punkte fehlten, zu diesem Zeitpunkt war ich aber schon exmatrikuliert, sodass mir keine Möglichkeit blieb, diese nachzuholen. Ein großer Schlag für mich, da ich nicht nur mich, sondern auch meine Eltern enttäuschte, die mir immer viel Druck gemacht haben, einen guten Schulabschluss zu bekommen.


    Ich war also verheiratet, zog in die Stadt meines Mannes (weit weg von allem und jedem, den ich kannte). Es stellte sich nach dem Zusammenzug fest, dass er überhaupt nicht zu mir passte... das schlimmste passierte, ich wurde schwanger.


    Nun ist mein Sohn über ein Jahr jung und ich verbringe die Zeit nur mit ihm, isoliert von allen Menschen, da ich bisher nicht geschafft habe Bezug aufzubauen. In meiner Schwiegerfamilie fühle ich mich absolut unwohl und unverstanden.


    Ich drohe meinem Mann jede Woche mit einer Trennung, er denkt es ist die Depression und nimmt mich schon kaum mehr ernst. Es wird nicht besser mit ihm, er ist kein böser Mensch, aber ich kann mich einfach über nichts mit ihm unterhalten, die Gespräche haben einfach null Gewicht, es harmoniert einfach null. Ich liebe ihn nicht, will ihn aber nicht verlieren, weil er der einzige Mensch ist, der mich in meinem Leben nicht verlassen hat.


    Ich habe zudem Angst, was durch eine Scheidung passiert, da ich bisher keine Arbeit habe und keinen richtigen Abschluss und nun ja auch noch ein Kind. Sind es die Depressionen oder will wirklich ICH mich trennen, ich habe Angst, dass es die Depression ist und ich es bereue, aber ich will so nicht mehr weiterleben, er erfüllt mich null, ich will ihn aber nicht verletzen, er liebt uns( sagt er zumindest)


    Tut mir Leid fürs Abschweifen teilweise, ich möchte nur, dass man auch etwas die Hintergründe kennt, vlt hat jemand einen ähnlichen Fall erlebt oder hat einen Rat für mich? Muss ich Angst vor einer Scheidung haben?


    Liebe Grüße

    Bamo, 25, w

  • Hallo,


    Hast du auch eine familienrechtliche Frage?


    Ich empfehle dir Termine bei Caritas/ Diakonie usw. zu machen.


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
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  • Hi,


    nicht jede Traurigkeit ist eine Depression. Ob man krank ist, das kann man aber einfach feststellen, indem man zum Arzt geht.


    Eine Scheidung ist immer extremer Stress. Muss man halt wissen, ob man das durchhält, sich überlegen, wovon man hinterher leben will, ein belastbarer Plan ist schon empfehlenswert. Beratung, wie edy schon angemerkt hat, ist absolut erfoderlich.


    Und - es sind nicht immer die anderen, die am eigenen Missmanagement des Lebens schuld sind.


    Herzlichst


    TK