Fortsetzung von:Elternunterhalt erst ab 100 000 Euro Brutto, CDU Plan

  • Seht es doch auch als weitere flankierende Maßnahme die Kosten für die Kommunen zu begrenzen.

    Wenn hier ein Eigenanteil von ca. 1900€ im Monat anfällt, dann reichen auch gute Renten bald nicht mehr aus.

    Kommt eine "Deckelung" wird eine Gegenfinanzierung erforderlich. Sicher geht es über den Pflegeversicherungsbeitrag und Steuerzuschüsse.

    Spinne ich mal weiter und der Deckel kommt bei 1000€, dann wären viele Pflegebedürftige sicher in der Lage die Kosten zu tragen.

    Wer unter dem Existenzminimum lebt, erhält GS, heute dann bei 864€. Das hätte zur Folge, das Ämter noch 136€ zahlen müssten, wenn keine Unterhaltsübergänge erfolgen. Eine riesige Entlastung der Kommunen.

    Ist aber nur ein Traum, meine Traum;)


    Ich finde es eh einen Skandal, das die "Pflegemafia" sich an dem bisherigen System so locker bereichert.

    Wird mit der Deckelung aber auch nicht besser.


    VG frase

  • Seht es doch auch als weitere flankierende Maßnahme die Kosten für die Kommunen zu begrenzen.

    Wenn hier ein Eigenanteil von ca. 1900€ im Monat anfällt, dann reichen auch gute Renten bald nicht mehr aus.

    Kommt eine "Deckelung" wird eine Gegenfinanzierung erforderlich. Sicher geht es über den Pflegeversicherungsbeitrag und Steuerzuschüsse.

    die Diskussion dreht sich aus meiner Sicht viel zu sehr um Pflegeheime, dabei gebe es durchaus Alternativen, Stichwort: alternative Wohnformen


    siehe alternative Wohnformen



    "Immer mehr Menschen haben den Wunsch, im Alter möglichst selbstbestimmt zu leben. Neue Wohnformen sind beispielsweise das betreute oder Service-Wohnen, bei dem außer dem Mietvertrag auch ein Servicevertrag abgeschlossen wird. Damit werden bestimmte zusätzliche Dienst- und Hilfeleistungen vereinbart. Darüber hinaus zählen das Wohnen in Mehrgenerationenhäusern, in denen Jung und Alt sich gegenseitig helfen, oder auch das "Wohnen für Hilfe", bei dem einzelne Wohnungen oder Zimmer beispielsweise an Studierende vermietet werden, zu den alternativen Wohnformen. Die Studierenden zahlen in diesem Fall weniger Miete, müssen sich dafür jedoch dazu verpflichten, hilfebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses zu unterstützen, beispielsweise im Haushalt, beim Einkaufen oder bei Behördengängen.

    Zu den neuen Wohnformen zählen auch die sogenannten Pflege­Wohngemeinschaften (Pflege­WGs). Diese bieten die Möglichkeit, zusammen mit Gleichaltrigen zu leben und gemeinsam Unterstützung zu erhalten – ohne auf Privatsphäre und Eigenständigkeit zu verzichten. Die Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohn­gemeinschaft leben in eigenen Zimmern, in die sie sich jederzeit zurückziehen können. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, in Gemeinschaftsräumen gemeinsame Aktivitäten durchzuführen."


    dies würde allen Seiten entgegenkommen, nicht nur unter Kostengesichtspunkten


    Gut zu wissen

  • Unikat , ich habe mir verschiedene Wohnformen für Senioren in Berlin angeschaut. Oft ist der Zug einfach schon abgefahren und ein Wechsel in eine solche

    Wohnform einfach zu spät. Nicht alle Pflegefälle entstehen langsam. Oft gibt es plötzliche und akute Einbrüche, da geht es von KH über die Reha und dann?

    Da wollen die Leute natürlich nach Hause und nicht in eine WG oder ein Heim oder was sonst noch geht.


    VG frase

  • ich habe mir verschiedene Wohnformen für Senioren in Berlin angeschaut. Oft ist der Zug einfach schon abgefahren und ein Wechsel in eine solche

    Wohnform einfach zu spät. Nicht alle Pflegefälle entstehen langsam.

    das Eltern pflegebedürftig werden dürfte jedem klar sein, es gilt halt rechtzeitig in der Familie darüber zu sprechen

    das war der Grund, warum ein Elternteil ins betreute Wohnen ging, unter dem Dach eines Pflegeheims, mit unterster Pflegestufe

    als eine höhere Pflegestufe anstand, wurde mein Elternteil mit Zustimmung eines Geschwisterteils stationät untergebracht, ich war zu der Zeit im Urlaub

    Einkommen und Leistungen der Pflegekasse waren ausreichend auch die erhöhten ambulanten Kosten zu bezahlen

    einige Zeit später bekam ich die Rechnung vom Sozialamt, dagegen habe ich mich gewehrt, das Sozialamt konnte die erhöhten Kosten wegen Heimaufenthalt vor Gericht nicht durchsetzen,

    kein Elternunterhalt gezahlt

  • das konnte ich beweisen, u.a. mit Hilfe des Gutachtens des MdK,

    dies ist ja die Kernfrage, ab wann ist eine stationäre Unterbringung zwingend notwendig,

    wird zu selten thematisiert

    wenn ein Sozialamt ungedeckte Heimkosten geltend macht, und der Unterhaltspflichtige berechtigten Zweifel an der Notwendigkeit hat, dann muss das Sozialamt beweisen, warum eine stationäre Unterbringung notwendig ist, denn es gilt immer der Grundsatz "ambulant vor stationär"


    "Begibt sich dieser beizeiten und ohne Notwendigkeit in ein Altenheim, für dessen Kosten er nichtselbst aufkommen kann, besteht kein Anspruch auf Unterhalt. Ein anerkennenswerter unterhalts-rechtlicher Bedarf ist vielmehr erst dann gegeben, wenn die Unterbringung in einem Altenheimoder einer Pflegeeinrichtung erforderlich wird, weil die Führung des eigenen Haushaltes mit eige-nen Mitteln (Selbstversorgung) dem betagten Menschen nicht mehr möglich ist. Die vorsorgendeIntegration in eine Alten- oder Pflegeeinrichtung löst keinen unterhaltsrechtlichen Bedarf aus.Ebenso ist bei Unterbringung im Alten- oder Pflegeheim stets zu prüfen, ob die ‚kostengünstige’Unterbringung gewählt wurde und der Heimaufenthalt nicht durch ambulante Pflegeleistungen zuvermeiden gewesen wäre"


    siehe Elternunterhalt

  • die Idee mit alternativen Wohnformen ist ja grundsätzlich gut, Großstädte haben da vielleicht ein besseres Angebot. Hier auf dem Land sehe ich da in naher Zukunft keine Verbesserung. Aktuell wird hier in der Nähe eine Senioren-WG mit ambulanter Pflege bei Bedarf gebaut. Es gibt genau 6 Plätze und die sind unbezahlbar. Die betreffenden Senioren verkaufen ihr Häuser und finanzieren die Kosten darüber. Für normale Senioren ist das leider unbezahlbar.

  • https://bvkm.de/ratgeber/angeh…n-des-bvkm-unterstuetzen/


    Ich möchte ja niemanden zu nahe treten, aber doch mal deutlich werden! Auch wenn hier Superarithmetiker (Arithmetik, Fachgebiet der Mathematik) uns vorrechnen, dass die Mehrheit im Bundesrat sicher ist, aber von Politik wenig Ahnung haben, sollten wir mal wieder konstruktiv tätig werden. Frage: Haben jetzt alle, die hier diskutieren, am aktuell wichtigen Thema (nämlich, dass das Gesetz zum 1.01.2020 kommt) weiter gearbeitet und beispielsweise meinen Vorschlag aufgenommen, noch einmal die Wohlfahrtsorganisationen anzuschreiben? Auch der oben genannte Link könnte uns noch einmal dazu bringen konstruktiv tätig zu werden. Die haben nämlich alle mehr Einfluss als wir alle zusammen! Und gemeinsam sind wir noch stärker! Also ran, weiter aktiv bleiben!

  • Hi,


    vielleicht mal zwei Gedanken, die hier viel zu kurz kommen. Ich bin selbst altersbedingt von vielen Menschen umgeben, bei denen sich die Frage stellt, wie der letzte Lebensabschnitt von mir nahestehenden Menschen zu gestalten ist.


    1. Hier wird immer davon ausgegangen, dass es Sinn macht, den alten/kranken Menschen so lange wie möglich in seiner Wohnung zu belassen und einen Pflegedienst hinzuzuziehen oder aber die Pflege in eigener Regie durchzuziehen. Das macht in vielen Fällen keinen Sinn. WEnn die Menschen zu spät in eine Einrichtung kommen, dann sind sie in der Regel nicht mehr in der Lage, dortige Angebote anzunehmen, neue Kontakte zu knüpfen, was auch immer. Sie vegetieren dann dahin, warten letztlich auf ihren Tod. Es kommt also ganz stark auf den richtigen Zeitpunkt an, und der sollte nicht vom Geldbeutel definiert werden. "Geht noch," das kann nicht das einzige Entscheidungskriterium sein. Wir stellen unabhängig von der finanziellen Lage bei Kindern ganz stark auf das Kindeswohl ab, wo bleibt das Seniorenwohl?


    2. Es wird häufig vergessen, dass ein Pflegeheim auch ein enormer Befreier von psychischen Lasten sein kann. Lebensfreude zurückgeben kann. WEnn man nämlich alle Lasten (kommt die Putzfrau auch wirklich, hoffentlich kocht die Tochter heute, hoffentlich schimpft sie nicht, weil ich wieder eingenäßt habe u.s.w.) dann kann das auch Lebensfreude zurück geben. Der alte Mensch muss sich nur noch Gedanken um das machen, um das er sich Gedanken machen will. Man soll das nicht unterschätzen. Man ist freier, hat plötzlich wieder an anderen Sachen Interesse. Das Leben ist wieder fazettenreicher geworden.


    Mich stört gewaltig die REduzierung von Menschen auf Kostenfaktoren, das tut mir weh.


    Herzlichst


    TK

  • das Eltern pflegebedürftig werden dürfte jedem klar sein, es gilt halt rechtzeitig in der Familie darüber zu sprechen

    das war der Grund, warum ein Elternteil ins betreute Wohnen ging, unter dem Dach eines Pflegeheims, mit unterster Pflegestufe

    als eine höhere Pflegestufe anstand, wurde mein Elternteil mit Zustimmung eines Geschwisterteils stationät untergebracht, ich war zu der Zeit im Urlaub

    mein Elternteil wollte nicht stationär untergebracht werden, sondern weiterhin im betreuten Wohnen bleiben, mit ihren eigen Möbeln und Bildern, etc., kein Doppelzimmer mit einer wildfremden Person, frei entscheiden können, ob an den gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen oder selber zu kochen, mehr ein selbstbestimmtes Leben

    jedoch war der Druck des Heimes zu groß, hat ja auch mehr als 1.000 € im Monat eingebracht

    mein Elternteil konnte sich nicht dagegen wehren


    im übrigen wollen die Menschen überwiegend nicht ins Pflegeheim, wie sämtliche Umfragen beweisen

  • Es wird häufig vergessen, dass ein Pflegeheim auch ein enormer Befreier von psychischen Lasten sein kann. Lebensfreude zurückgeben kann.

    Hier hast du meine volle Zustimmung, das kann ich aus eigener Erfahrung deutlichst unterstreichen.

    Meine Mutter hat im Pflegeheim an Lebesqualität gewonnen und freut sich auf ihren 90sten.

    Das teilt sie mir bei jedem Besuch mit und es geht uns beiden dadurch viel besser.

    Mich stört gewaltig die Reduzierung von Menschen auf Kostenfaktoren, das tut mir weh.

    Die andere Seite der Medaille,

    Wir stellen unabhängig von der finanziellen Lage bei Kindern ganz stark auf das Kindeswohl ab, wo bleibt das Seniorenwohl?

    Diese Aussage verstehe ich nicht?


    VG frase

  • Das dachte ich auch! Da haben wir uns wohl getäuscht, oder?

    du erkennst leider den Zusammenhang nicht, wenn ein Unterhaltspflichtiger es schafft, den geltend gemachten Unterhaltsanspruch des Sozialamts abzuwehren, und dazu gibt es Urteile, dann benötigt er die 100.000 € Grenze nicht

    denn dann kommt es auf die Höhe des Einkommens nicht mehr an

  • du erkennst leider den Zusammenhang nicht, wenn ein Unterhaltspflichtiger es schafft, den geltend gemachten Unterhaltsanspruch des Sozialamts abzuwehren, und dazu gibt es Urteile, dann benötigt er die 100.000 € Grenze nicht

    denn dann kommt es auf die Höhe des Einkommens nicht mehr an

    Da täuscht du dich! Zusammenhänge kann ich wohl erkennen, aber wir wurden oft genug, und da warst du dabei, ermahnt, uns auf unser Thema zu konzentrieren. Noch einmal zur Erinnerung: Das Gesetz ist noch nicht durch! Deshalb könnte man die Zeit nutzen, mit dafür zu sorgen, dass es durch kommt!

  • Genau, wir können zur Zeit alle nur in die Glaskugel schauen, dass große Zittern geht bis zum 29.11.2019 weiter und

    nicht nur weil viele von uns finanziell entlastet werden sollen, was nach meiner Meinung schon weit überfällig ist,

    nein, weil es uns dann freigestellt ist, ob wir mit dem ersparten Betrag unseren Eltern im Pflegeheim freiwillig zum

    Taschengeld was zuschießen. Für mich stehen die Chancen 50:50, ich hoffe auf eine positive Einstellung der Länder,

    selbst wenn es in den Vermittlungsausschuss geht, dass Gesetzt wird kommen.....................für viele von uns ein Grund

    zum jubeln, wenn es schon am 29.11.2019 feststeht.


    Deshalb schreiben wir weiter die Vertreter im Bundesrat an, mehr können wir zur Zeit nicht tun.