Väterliche Rechte überhaupt noch vorhanden?

  • Hi, nö, ich musste nie Kindesunterhalt zahlen, weil ich meine Kids auch unterhaltstechnisch allein durchgebracht habe, und auch betreut. Natürlich habe ich, als sie dann zum Studium nach auswärts gingen, auch den Unterhalt dort finanziert. Und ich hätte mich gefreut, wenn der Daddy die Kinder regelmäßig genommen hätte, wäre ja auch eine Entlastung für mich gewesen.


    Nur mal ein kleiner Hinweis am Rande: es gibt auch Kinder, die bei Vätern leben, bei denen die Mütter die Zahler sind. aber diese Frauen sind ja bei dir nicht benachteiligt, es geht ja nur um die Rechte der Väter. Und dass das bei dir mit dem Umgang nicht klappt, das liegt an dir. Ändere es, eiere nicht über Jahre rum!


    Herzlichst


    TK

  • timekeeper

    Stimmt du hast Recht, wie konnte ich bloß die 5% Frauen vergessen die Unterhaltspflichtig sind

    Ich finde es ganz schön vermessen von Dir über Sachen zu schreiben u zu urteilen wenn Du nie in dieser Situation warst. Und ich meine nicht nur wegen der blöden Kohle sondern einfach emotional wenn du siehst das deine Tochter wieder nicht beim Frisör war, immer noch dieselben Klamotten trägt keine Winterschuhe sondern eher Sommerschuhe etc. Es tut einem einfach das Kind leid und man stellt sich dann schon die eine oder andere Frage. Das kannst du aber wahrscheinlich als Frau bei denen die Kinder gross werden u leben du sie jeden Tag siehst und das Glück hast sie ins Bett zu bringen und was vorzulesen oder zu singen natürlich nicht verstehen wir denn auch, dass nehme ich dir ja nicht krumm du kannst ja nichts dazu. Aber verurteile nicht diejenigen die emotional u direkt davon betroffen sind ok.

    Wir im Forim können nichts dazu das der Vater deiner Kinder sich anscheinend nicht ganz so viel wie du schreibst um sie gekümmert hat.


    LG.

  • Hallo,


    Ich habe mit meinem jüngsten Kind das Schlafzimmer geteilt, bis er 12 war. Das Geld reichte einfach nicht für eine größere Wohnung.

    Und genau darum geht es doch. "machbar" ist alles.


    Aber nach Trennung/Scheidung, abrupt auf ALGII-Nieveau zu sinken?


    Der Selbstbehalt ist trotz Erhöhung (ein richtiger Schritt) , immer noch zu niedrig.


    Kindesunterhalt bzw. Umgangskosten sollten in die Bereinigung kommen,oder aber


    steuerlich abzusetzen sein?


    Die Steuerklasse sollte sich nicht sofort im darauf folgenden Jahr der Trennung ändern.


    Dies alles kostet Geld. Dieses Geld sollte nicht dem betreuenden Elternteil "gekürzt werden", da sollte der Staat ausgleichen.


    Denkbar wäre auch die starre Regelung "einer zahlt, der andere erzieht". Vielleicht könnten beide was an ihrer "Arbeitszeit" ändern?


    Das alles könnte dem Kind zu gute kommen.


    Ich schreibe hier explizit für beide Elternteile.


    interessant auch:


    https://www.welt.de/print/welt…L29yOZTF39NYLGlXJK1YcOXKk


    edy

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  • Hallo in die Runde,


    warum habe ich immer das Gefühl, das sich hier verschiedene Seiten der Madaille mit ihren Argumenten rechtfertigen um die eigene Position zu untermauern?

    Im Ergebnis geht es doch um das Wohl der Kinder, hier herrscht hoffentlich Einigkeit.

    Unter welchen Lebensumständen wachsen aber heute unsere Kinder heran?

    Die Herausforderungen an Mutter und Vater sind gewaltig gestiegen.

    Das Bewusstsein bei einigen Eltern wohl eher nicht.

    Die Kinder sollen unsere Zukunft sein, auch hier geht die Schere gewaltig auseinander.

    Kinder können nichts für ihre soziale Herkunft, das ist mal Fakt.

    Kinder die aus bildungsfernen Familien stammen haben es deutlich schwerer in der Schule.

    Ich gebe TI Recht, der Staat oder die Länder und Kommunen erbringen enorme Leistungen für unsere Kinder.

    Man hat das Problem erkannt, mit Geld allein wird es aber nicht gelingen.

    Die Rolle der Eltern ist für ein Kind von höchster Bedeutung. Ich sage nur Vorbildfunktion, auch ein Aspekt der Erziehung.

    Die Eingangsfrage ging aber um die Rechte der getrennten Elternteile.

    Wie sieht es denn mit den Rechten der Kinder aus?

    Wie oft höre ich, "mein größter Wunsch wäre, wenn meine Eltern als Familie für mich da wären".

    Dann kommen die Tränen oder auch Schuldzuweisungen und der "Krieg der Eltern" nimmt bisweilen absurde Züge an.

    Es gibt da aber keine Gewinner, nur Verlierer, besonders die Kinder stehen im "Sperrfeuer".

    Jedes dieser Kinder ist einer extremen psyschischen Belastung ausgesetz, deren Wirkung manchmal bis ins erwachsenen Alter reicht und die kleinen Persönlichkeiten völlig überfordert.

    Ja, was ich schreibe sind keine Antwort auf die Eingangsfrage.

    Hallo Lovely Dad: Ich habe fast alle Seiten solcher Trennungen aus eigener Erfahrung erlebt. Auch als Kind.

    Versuche deine Verärgerung in positive Aktionen zu verwandeln.

    Es ist das schönste Gefühl, wenn deine Tochter spürt, das du für sie da bist. Denke nicht immer an die Mutter, es hat Gründe, warum ihr keine Familie mehr seit. Auch eine schöne Wohnung und eine "zufriedene Mutter" sind für das Kind sehr wichtig.

    Wird deine Tochter dann erwachsen, werden die Themen oft von ihr selber angesprochen.

    Ehrlichkeit und Offenheit sind der beste Begleiter, das haben meine Kinder, die nun auch alle Eltern sind mir immer hoch angerechnet.

    Auch das ich versucht habe, meine Probleme ohne Anwälte, JA, Gerichte oder dergleichen zu regeln.

    Frag deine Tochter was Sie möchte. Ihr solltet dann auch als getrennte Eltern diese Wünsche in eure Planungen einbeziehen, wenn es möglich ist.

    Weihnachten steht vor der Tür, war für mich immer ein Anlass, mehr zu geben als zu fordern.


    In diesem Sinne, VG frase

  • Guten Morgen zusammen.


    Die grundsätzlichen Probleme werden bzw. sind überhaupt nicht gelöst worden im Familienrecht. Wir haben in Deutschland auch überhaupt keine Visionen wie wir etwas besser gestalten!


    Gestern erst gelesen: Benzin wird durch das Klimapaket bis 2025 um mindestens 50 Cent teurer pro Liter!

    Ist dies schon mal beachtet worden bei den Umgangskosten? So lange ist es nicht bis dahin.


    Vieles sind auch hier bestimmte Wahrnehmungen der User, teilweise richtig und einiges nicht.


    Timekeeper: Nicht alle Kinder der ALGII Empfänger kommen zu spät, ich kenne auch Kinder von "reichen" Eltern. Man muss auch mal differenzieren.

    Nicht jeder ALG Empfänger ist auch arbeitslos und faul.


    Übrigens hat der Staat im Jahre 2018 schon 10 Milliarden ins "Hartz" System gepumpt, damit arbeitende Menschen ein würdiges Leben führen können. Für die Rente sind es sogar schon 100 Milliarden. Man sieht, es kann etwas nicht so ganz stimmen.


    Hier hat Timekeeper natürlich Recht, weil der Staat sehr viele Sozialausgaben macht(damit auch für Familien).


    Kindergeld bekommen grundsätzlich z.B. nur die Kinder, die sich nicht in "Hartz" befinden. Sonst wird es nun einmal angerechnet im Bescheid.


    Ich finde es selbst "blöd" wie Frauen und Männer sich teilweise gegenseitig bekämpfen, obwohl es um Kinder geht.


    Als ich mal auf einer Veranstaltung war und die Idee hatte, die "berühmte" DDT auf Berufsgruppen anzugleichen wurde ich angeschaut als "Außerirdischer". Da geht es doch schon los. Deutschland war einmal ein Land der Dichter und Denker, aber wir haben teilweise das Denken verlernt. Man kann doch mal über andere Tabellen zumindest mal nachdenken.


    Bislang wird nach dieser starren Tabelle jede(r) mit 1-2 Kindern der arbeit als Koch,Pflegekraft, Friseurin, Logistikbranche, Einzelhandel.......ganz schnell zum Mangelfall. Psychologisch halte ich es als schweren Fehler, weil es Frauen und Männer sehr zusetzt. Man kommt sich vor als Mutter/Vater der zweiten Klasse vor.


    Ich musste vor Monaten wieder einmal ins Jobcenter weil ich etwas "böses" mache: Ich zahle Unterhalt für meine Kinder! Nachdem 3 Frauen(Mitarbeiterin im JC) mich angegiftet haben und sich darüber beklagt haben(hören Sie auf.....Unterhalt ist zu viel.....usw.) meinte ich nur sinngemäß: Ich liebe mein Kind und Ihre Vorstellungen sind nicht meine, nach einer gewissen Zeit war Ruhe.


    Anschließend stelle ich mir jedesmal draußen vor dem JC selbst die Frage: Was stimmt in diesen Land nicht mehr? Zahlt man Unterhalt wird man beschimpft und zahlt man nicht wird man auch beschimpft.


    Frohe Weihnachten wünsche ich Allen und ein gesegnetes Fest!

  • Frase, ich bin ja nicht nur privat betroffen, sondern seit 40 Jahren auch beruflich in diesem Bereich unterwegs. Du hast einen Punkt völlig richtig erkannt. Es geht um unsere Kinder. Wobei es den Kids einerlei ist, ob die Eltern zusammen leben. Denn ein Zusammenleben mit ständigem Streit, häuslicher Gewalt u.s.w. so unter dem Gesichtspunkt "aber wir sind ja eine Familie," das hilft niemandem. Geordnete Verhältnisse, Geborgenheit, Sicherheit, das ist neben Liebe zu den Kindern wichtig. Und das funktioniert auch bei getrennt lebenden Elternteilen, bzw. kann funktionieren.


    Die Fachleute sind sich einig, dass unabhängig von der familiären Situation zu Hause die Erziehungsfähigkeit der Eltern nachlässt. Keine Ahnung, woran das liegt. Kinder kommen zunehmend ungewaschen, ohne Frühstück, ohne Pausenbrot in die Schule. War früher bezogen auf 25 Kinder in einer Klasse durchschnittlich 1 Kind verhaltensauffällig, so sind das heute 5-10. Das kann der Staat nicht abpuffern, er kann helfen. Und das tut er auch. Wir haben in den Schulen Sozialarbeiter, Psychologen, es gibt Essensangebote, Nachmittagsbetreuung, wir haben schon eine sehr weit gehende Rundumversorgung außerhalb des Elternhauses. Nur, diese Versorgung ersetzt nicht das Elternhaus, es ist eine Ergänzung. Aber Kinder/Jugendliche, die diese Ordnung zu Hause nicht lernen, die werden sie auch nicht an ihre Kinder weitergeben. Womit wir dann die nächste Generation haben, die im Vertrauen auf den Staat (da wird ja ganz laut geschrien, gerade von denen, die selbst grandios versagen) eben die Kinder auch unkontrolliert aufwachsen lassen. In dem Haushalt unserer Stadt ist der größte Posten das Jugendamt. Da werden Tagesmütter, Familienbetreuung, Schulbegleitung, was auch immer finaanziert. Alles prima, aber es wird immer noch gejammert.


    Ja, ich habe seinerzeit nach heutigen Verhältnissen auf ALG II Level gelebt, ging nicht anders. Musste mir teilzeitig eine Kinderfrau leisten, keine Kita da, die die Kids aufnahm. Der einzige Kindergarten für den Jüngsten (katholisch) lehnte den Kleinen ab, weil wir Juden sind und das doch sehr klaffe zu den katholischen Vorstellungen. Auf diesen Kindergarten hatte mich die Gemeinde verwiesen.


    Edy, wenn man einen bestimmten Betrag im Monat zur Verfügung hat, von diesem Betrag plötzlich zwei Haushalte finanziert werden müssen, dann führt das zwangsweise zu finanziellen Einbrüchen. Es geht doch gar nicht anders. Ich muss aber immer wieder feststellen, dass beide Elternteile so weiter leben wollen, wie bisher. Und das funktioniert doch so ganz und gar nicht. Und, solange die GEsellschaft immer noch das 3-Jahresmodell (ein Elternteil bleibt so lange zu Hause) bejubelt, so lange werden wir Armut im Fall der Trennung haben. Geht gar nicht anders. Und ich kann mir als Unternehmer so Wackelkandidaten in hochbezahlten Positionen doch gar nicht leisten. Da ist Kontinuität gefragt.


    @ Fragesteller: es interessiert mich nicht, ob das 1% oder 5% der Mütter sind, die unterhaltspflichtig sind (die Zahl stimmt so übrigens nicht, bei älteren Kindern steigt die Zahl). Es geht um die Diskriminierung, und so was mag ich gar nicht, da bin ich sehr sensibel.


    Herzlichst


    TK

  • @ Ast: wir haben gleichzeitig geschrieben. Vielleicht habe ich mich in einem Punkt mißverständlich ausgedrückt, deshalb hier noch mal eine Klarstellung: ich habe nicht geschrieben, dass alle ALG II Empfänger faul oder aber unfähig sind, Kinder zu erziehen. Ich habe mich nur dagegen gewandt, dass die richtige "Aufzucht der Brut" davon abhängig ist, dass zumindest ein Elternteil zu Hause ist. Das ist eben nicht der Fall.


    Zu den Renten: da wird immer weggedrückt, dass der Bund viele atypische Aufgaben der Rentenversicherung aufs Auge gedrückt hat, aus organisatorischen Gründen. Und, wir dürfen den Staatsbeitritt der DDR nicht vergessen. Dadurch sind doch Millionen von Nichteinzahlern dazu gekommen, und wie seinerzeit mit fiktiven Gehältern gearbeitet wurde, das war schon abenteuerlich. M.E. hätte seinerzeit der STeuerzahler direkt für diese Zahlungen aufkommen müssen, nicht die Rentenkasse. Ich staune immer wieder, was so alles verkappt von der Rentenkasse finanziert wird. Z.B. ein Rettungseinsatz in der Ostsee, man suchte ein Kind, welches später tot geborgen wurde. 6-stelliger Kostenbetrag. Bezahlt hat ihn eine Rentenkasse. Und so gibt es vieles,


    Herzlichst


    TK

  • Zitat von edy

    Denkbar wäre auch die starre Regelung "einer zahlt, der andere erzieht".

    Sorry Edy, das halte ich für eine Sackgasse.


    VG frase

    sorry frase,


    Der Satz war leider nicht zu Ende geschrieben und sollte lauten:

    Zitat von edy

    Denkbar wäre auch die starre Regelung "einer zahlt, der andere erzieht",

    aufzuheben.


    edy

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  • Hallo,

    Alles klar, ich hatte mich schon etwas gewundert, das passte so gar nicht zu dir.


    VG frase


    Ja, hatte es "eilig", musste zur "Tafel" begleite dort noch ein Ehrenamt.


    edy

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  • Hi,


    ich muss euch beide leider mal wieder kritisch ergänzen. Was stellt ihr euch unter Erziehung vor? Wie geschieht sie? Eine Stunde einmal am Tag oder wie sonst? Wenn der Umgang klappt, das Umgangselternteil nicht zum Bespassungselternteil mutiert, sondern das Kind, so wie es sich der Gesetzgeber und auch die Gerichte vorstellen, an seinem Alltagsleben teilnehmen lässt, dann erzieht es das Kind doch mit. Und da hat das andere Elternteil nicht reinzuregieren. Also, derjenige, bei dem sich das Kind gerade aufhält, der erzieht auch das Kind. Vermittelt doch automatisch seine Vorstellungen, Werte, das Kind hat sich danach zu richten.


    Jetzt, wo sich Deutschland wieder zunehmend radikalisiert, da warte ich eigentlich auf die ersten Verfahren, in welchen Elternteile sich gegen den Umgang wehren, um eine Erziehung in radikaler Richtung auszuschließen. Ich bin gespannt.


    Herzlichst


    TK