Umgangsrecht zu Neugeborenen

  • edy, da muss ich dir ausnahmsweise widersprechen. Der Eindruck entsteht oft, weil ja die Mehrzahl der Kinder bei den Müttern lebt, und schon wegen der Unterhaltsfragen häufiger Mütter durch die Einrichtung von Beistandsschaften das Jugendamt ins Boot holen. Es ist halt wie überall: derjenige, der mit dem Vorschlag des Jugendamtes zufrieden ist, empfindet das JA als sachkundig, der andere als unfähig, parteiisch. Dasselbe Problem haben wir doch bei den Gerichten: derjenige, der gewinnt, empfindet die Justiz als toll, der andere ......


    Die Jugendämter haben viele Macken, ganz klar. Häufig hapert es ja schon an der Ausbildung der Sachbearbeiter. Habe mich auch schon häufig mit Jugendämtern angelegt. Aber, es ist erst einmal eine Anlaufstelle. Und wenn man mit dem Sachbearbeiter nicht zurecht kommt, dann kann man den Kontakt ja abbrechen.


    Aber hier haben wir ja schon einen Anwalt drinne, der Fall geht vor Gericht. Besprich mit dem Anwalt, ob man jetzt noch versuchen sollte, das JA ins Boot zu holen. Ist nicht erforderlich.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo,

    edy, da muss ich dir ausnahmsweise widersprechen.

    gerne, das macht ja auch ein gutes Forum aus?


    Ich denke mir dabei aber, wenn das JA nicht auf meiner Seite steht, dann kann ich das JA nicht wechseln, einen Anwalt aber schon.


    Ich glaube dass man in D immer noch viel zu oft die Meinung vertritt, "das Kind gehört zur Mutter"?


    edy

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  • Ich denke das Jugendamt wird spätestens im Laufe der kommenden Wochen eh dazu gezogen werden ,da die Meinung von mir und der Kindsmutter weit auseinander gehen und sie mir ja den Umgang komplett untersagt und mir auch nun mitgeteilt hat ,das ich auch der Grund sei warum sie und das Kind obdachlos sein und über keinerlei Klamotten mehr Verfügung


    Und ja leider ist es in Deutschland weit verbreitet dass das JA stets zur Mutter hält. Nur haben wir in der Vergangenheit auch schon das Gegenteil gesehen . Denn die Kindsmutter hatte ja letztes ja auch ein Gerichtsverfahren für das Umgangsrecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht und die Fakten lagen klar für sie ,da der Ehemann sich viele Dinge geleistet hat (die auch beweisbar sind oder waren ) ,doch hat er sich beim Jugendamt in Kassel gut mit der zuständigen Bearbeiterin verstanden und die hat sich natürlich auch dann auf die Seite des Vaters gestellt

  • Hi,


    ich sehe das Geschlechterproblem eigentlich nur noch sehr selten. Man muss sich klar machen, dass so ein Herr/eine Frau JA in der Regel mehr als hundert laufende Fälle hat. Da hat man gar keine Zeit, zu irgend jemandem zu halten, glaubt es mir mal.


    Dass Kinder häufiger den Müttern zugesprochen werden, im Streitfall von Gerichten, nie von den Jugendämtern, das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Masse der Eltern wieder zunehmend das klassische Modell wählen. Frau bleibt zu Hause, Mann allenfalls zwei Monate. Und da wird dann die Mutter zur Hauptbezugsperson, da greift auch der Gesichtspunkt der Kontinuität, ganz klar. Also, Geschlechterkeule ist unangebracht. Denn, welcher Mann nimmt schon drei Jahre Elternzeit und kümmert sich nur um das Kind? Ich hab so was in einer Veranstaltung mal rein theoretisch vorgeschlagen. Mein Gott, ich wurde von beiden (!) Geschlechtern so angemacht, als wenn ich ein unanständiges Angebot gemacht hätte.


    Aber, je älter ein Kind wird, desto weniger spielt doch die Hauptbezugsperson für das Kleinkind eine Rolle. Da können dann auch andere Modelle sinnvoll sein, immer mit Blick auf das Kind.


    Herzlichst


    TK

  • ich stimme dir natürlich zu


    Dennoch muss man in der Geschichte auch erwähnen das die Kindsmutter ja selbst vorhat ,spätestens wenn der kleine 1 Jahr ist ,wieder beruflich Fuß zu fassen in Form einer Ausbildung etc.


    Das bedeutet das ja auch eine Betreuung stattfinden muss und ich als Vater kann ja auch mich um eine Betreuung kümmern und meine Arbeitszeiten so regeln das ich genug Zeit zum betreuen von unserem Sohn habe . 3 Jahre Elternzeit sind von daher eh nicht notwendig

  • Hallo,


    Ich sehe das Geschlechterproblem eigentlich nur noch sehr selten.


    Ich kenne sehr viele Väter die gerne das Wechselmodell leben würden.


    Von Giffey &Co. wurde eine Studie in Auftrag gegeben ( Petra-Studie), um herauszufinden wie das Wechselmodell sich auf die Kinder


    auswirkt. Diese Studie wird einfach nicht veröffentlicht ( vielleicht ist das Ergebnis anders als die fest eingeprägten Denkmuster?).


    Ich werde unter "nichts zum Thema" mal das Thema "Wechselmodell" zum Meinungsaustausch eröffnen.


    edy

    Hallo,


    Das Wechselmodell bei dem das Kind abwechselnd bei Vater und bei Mutter lebt,


    wird besonders von Vätern immer mehr gefordert. Wie steht ihr zu diesem Wechselmodell?


    Bin auf eure Meinungen gespannt.


    edy

    Hi,


    so Studien dauern häufig etliche Jahre, gerade, wenn es um so ein komplexes Thema geht. Wobei ich die Sinnhaftigkeit einer solchen Studie bezweifele. Sie bringt ja den Einzelfall nicht weiter, einerlei, in welche Richtung.


    LG


    TK

    Hallo TK,


    die Studie soll bereits 18 Monate (oder länger) fertig sein.


    Es gibt bereit Erfahrungen zum WM in den nordischen Ländern ( positiv).


    Das WM sollte Leitmodell werden. ( dann wird weiter gesehen, ob die Voraussetzungen gegeben sind).


    Die FDP ist die einzige Partei die sich für das WM und eine Reformierung des Familienrecht einsetzt.


    edy

    edy, man kann nie aus einem anderen (Rechts)Kulturbereich irgend etwas blind übernehmen. In Deutschland funktioniert es einfach überwiegend nicht. Aus verschiedenen Gründen. Ich hab im anderen Thread darauf hingewiesen. Und es ist völlig einelei, was man als Leitmodell festlegt. Dann wird es eben Ausnahmen ohne Ende vom Leitmodell geben.


    LG


    TK

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