Wechselmodell Baby

  • Guten Tag liebes Forum


    ich würde gerne Erfahrungen zum Thema Wechselmodell hören .

    Der Papa unseres Sohnes hat sich von uns getrennt als er 4 Monate alt war .

    Wir sind umgezogen er war einverstanden jetzt wohnen wir etwa 45 km voneinander getrennt . Der Papa kommt unseren Sohn 2-3 die Woche besuchen und verbringt Zeit mit ihm . An allen Familienfeiern seiner Verwandten wird natürlich teilgenommen . Seine Familie ist jederzeit herzlich willkommen und darf denn kleinen Besuchen . Ich würde da nie jemanden Steine in denn weg legen . Ist ja auch schließlich die Familie des kleinen Mannes . Ich muss mir oft auf die Zunge beißen aufgrund von Beleidigungen und kleinen Gemeinheiten seinerseits und seiner Familie . Aber wie man so schön sagt der klügere gibt nach . Da es in der Trennungsphase sehr viele Drohungen seiner Seite gab lasse ich denn kleinen nicht unbeaufsichtigt mit ihm . Daher ich bin immer dabei . Ich habe gedacht das wir auf dem richtigen Weg sind . Jetzt kommt er mit der Idee einen 6 Monate alten Jungen in das Wechselmodell zu stecken . Ich bin der Meinung das ein Kind in dem Alter eine feste Bezugsperson braucht . Wenn unser Sohn mit 3oder 4 Jahren es so möchte werde ich der Sache nicht in Wege stehen . Ich darf meine Cousine in Bayern nicht besuchen , da er nicht eine Woche getrennt sein möchte . Verstehe ich . Aber 2 Wochen ohne Mutter ist seiner Meinung nach völlig in Ordnung . Ich frage ihm wie er auf die Idee kommt . Er sagt dazu nur das es sein Recht ist was er durchsetzen will . Das Kindswohl ist für ihm da an zweiter Stelle . Gibt er auch zu . Es ist sein Recht und dann will er es . Mediationen beim JA etc werden von ihm abgelehnt . Ich denke wir werden vor Gericht landen .... was sagt ihr ? Kann er mit der Klage bei einem 6 Monate alten Jungen durchkommen ? Er hat mir das ganze erklärt . Er hat rechte ich habe Pflichten . Ich denke wir haben beide eine Pflicht gegenüber unseren Sohn . Lg Alcia und ....

  • Hallo,


    denke nicht dass er bei diesem Alter des Kindes Chancen hat.


    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hi,


    Alica, als ich anfing mit dem Lesen, da dachte ich, endlich mal eine vernünftige Familie. Je weiter ich las, desto nachdenklicher wurde ich.


    Ich fange mal mit einer Kritik an dir an. Gib Vater und Kind eine Chance, sich allein miteinander zu befassen. Bitte, sei nicht immer dabei, das ist für keinen von euch gut. Du bist ja in der Nähe, kannst also jederzeit eingreifen. Das ist ganz wichtig.


    So, nun zum Wechselmodell. Grundsätzlich zum Verständnis: es ist nicht das Recht des Vaters, es ist eventuell das Recht des Kindes, wenn es denn dem Kindeswohl entspricht. Ich tu mich da schon mit 45 km Entfernung schwer. Das mag bis zur Kita-Zeit gehen, aber dann schon nicht mehr. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er in seinen Zeiten das Kind in der Früh in die Kita bringt, die in deiner Nähe ist, und dann nachmittags abholt, oder das ganze auch umgekehrt, also du on tour. Und zwei Kitas geht nicht, die werden nämlich jeweils von den Kommunen finanziert. Und Kinder, die nur zwei Wochen da sind, werden nicht akzeptiert.


    Um weiter zu machen, da brauchen wir noch ein paar Infos: wie sieht es beruflich bei beiden aus, auf der Zeitschiene? Wie sind die Wohnungen ausgestattet? Könnte er überhaupt in der jetzigen Zeit das Kind selbständig versorgen?


    Wenn ich die Infos habe, dann mache ich weiter.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo , das Kind ihm alleine überlassen .... da versuchen wir langsam dran zu arbeiten . Mir wurde mit sehr vielen gedroht sowohl schriftlich als auch über Sprachnachrichten . Auf genaueres möchte ich da nicht eingehen . Er hat eine Anfahrt von 2 Stunden zur Arbeit . Ist gegen 6.00 morgens weg und kommt gegen 18.00 wieder . Ich bin in Elternzeit habe aber denn Wunsch nach der EZ 60% zu arbeiten . Meine Arbeitszeiten sind flexibel . Ich kann arbeiten wie ich will . 60% reichen für ein relativ gutes Leben da ich einen gut bezahlten Beruf studiert habe . Ja ich habe eine 3.5 Zimmer Wohnung , er eine 2 Zimmer Wohnung

  • ich zum Nachtrag ich überlasse ihnen Zeit , ich gehe in der Zeit im Schlafzimmer ein Buch lesen oder mache sonst was . Nach etwa 1 Stunde wird geklopft das ich übernehmen soll . Weil der kleine quengelt etc. Und er nicht mehr weiter weiß , da frage ich mich wie das 2 Wochen am Stück funktionieren soll

  • Hi,


    siehst du, es ist doch sehr hilfreich, all diese Infos zu haben. Jetzt können wir mal mit dem Aufbau eines Falles beginnen.


    Wie @ edy schon schrieb, in dem Alter sowieso nicht. Kann nicht funktionieren. Für mich fangen die Gedanken über Wechselmodell aller - allerfrühestens bei einem einjährigen Kind an. Und dann auch nur, wenn die Betreuung durch das Elternteil sichergestellt ist. Er müsste das Kind ja wieder irgendwohin abgeben, während er arbeitet, dann wäre also die Pendelei zwischen den Elternteilen und noch einer dritten Stelle. Das geht doch gar nicht.


    Was kannst oder solltest du im Augenblick tun? Einmal alle Ausraster des glücklichen Vaters sauber dokumentieren, kann sein, dass du die mal brauchst. Dann klare Umgangsregelungen einführen. Wann er wie lange kommt, die beiden alleine lassen. Das behutsam ausbauen. Kommt natürlich auch auf die Befindlichkeit des Kindes an, wie man das macht. Eben mit Spaziergängen, später Spielplatz, vielleicht Babyschwimmen, was weiß ich. Und dann schauen, wo man in etwa einem Jahr steht.


    Aber vorher geht mit Wechselmodell oder auch nur einem ausgedehntem Umgang wenig. Das Ziel sollte auch in deinem Interesse sein, dass das Kind Wochenenden beim Vater verbringt, das dann langsam ausbauen in Richtung Ferien u.s.w.


    Sollte es zu einem Rechtsstreit kommen, dann kannst du dem mit großer Gelassenheit entgegen sehen. Bitte in diesem Fall rechtzeitig einen erfahrenen Familienrechtsanwalt einschalten.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo, wer hatte denn die Idee mit der Mediation und mit welchem Ziel sollte die denn stattfinden?


    Ich kenne leider einen aktuellen Fall, da kommen die Eltern auch mit der Mediation nicht zu einem Kompromiss.

    Allein schon die Haltung, dass es dem Vater nur in zweiter Linie um das Kindeswohl geht ist kein guter Ratgeber für ihn.

    Hast du mal über eine Beistandsschaft beim Jugendamt nachgedacht?

    Wie habt ihr denn den Unterhalt bisher geregelt?


    Gruß


    frase

  • Hi frase,


    die Beistandsschaft hilft hier nicht viel weiter. Da geht es ja allenfalls um Feststellung der Vaterschaft, um Unterhalt. Er will sein (vermeintliches) Recht. Ums Kind scheint es da doch gar nicht zu gehen. Und wenn eine solche Haltung da ist, dann hilft ja auch die Mediation nicht. Da helfen als Einstieg nur feste Regeln, die Ausweitung des Umgangs und dann muss man eben weiter schauen.


    Nur, das was sich der glückliche Vater derzeit vorstellt, das macht kein Gericht mit. Und das ist auch gut so.


    Herzlichst


    TK

  • Guten Abend , Mediation war meine Idee . Um etwas Ruhe in die Sache zu bringen und einen Kompromiss zu finden . Denn wie er schön sagt . Es ist sein Recht Ende . Unterhalt wird nach DT gezahlt . Ich habe alle Unterhaltszahlungen bezüglich mir abgelehnt . Da habe ich kein Interesse dran .lg


    ich werde es jetzt so machen wie oben geschrieben , feste Zeiten etc.

    Schönen Abend euch allen.

  • Dir auch einen schönen Abend.


    Mediation macht dann Sinn, wenn die Eltern unsicher sind, nicht genau wissen, wie man eben den Umgang managed. Aber wenn eine Seite wie hier alles besser weiß, dann muss man abwarten, was er draus macht. Und gegebenenfalls sieht man sich vor Gericht wieder.


    Ich denke mal, du bist auf dem richtigen Weg.


    Herzlichst


    TK