Meine Frau und ich hatten eine Vereinbarung, uns gegenseitig beim Schulabschluss zu helfen. Jetzt, wo sie fertig ist, reichte sie die Scheidung ein.

  • Im Grunde was der Titel sagt. Meine Frau und ich wollten beide unsere Karrieren verfolgen, die einen höheren Abschluss erfordern. Wir haben einen Plan entwickelt, bei dem jeder von uns Vollzeit arbeitet um uns gegenseitig beim Studium zu unterstützen.


    In den letzten fünf Jahren hab ich mich bemüht, sie durch die letzten zwei Jahre ihres Bachelor-Abschlusses und drei Jahre ihres Jurastudiums zu bringen. Sie macht im Juni ihren Abschluss. In dieser Zeit habe ich alle unsere Ausgaben, Miete, Nebenkosten sowie Zahlungen für ihre Kredite gedeckt. Am Ende ihres letzten Semesters hatte sie ein Darlehen im Wert von etwa 48.000 Euro, für die ich mitunterzeichnet bin.


    Als ich aufgeregt davon sprach, wie viel besser es nach unseren Abschlüssen werden wird, sagte sie immer: "Wir werden sehen", wenn ich über meine Bewerbung für meine Stelle sprach.

    Sowohl gegen Ende als aus nach ihrem Studium verhielt sie sich mir gegenüber mehr entfernt. Sie lehnte jegliche Versuche an Zuneigung ab und wenn ich sie fragte, wieso sie so drauf ist wurde ich entweder von ihr ignoriert oder sie erzählte mir sie sei gestresst und und solle sie in Ruhe lassen.


    Vor einem Monat wurden mir Scheidungspapiere zugestellt. Ich war davon völlig überrascht. Als ich sie nach einer Erklärung fragte, antwortete sie nur, dass wir uns schon seit einiger Zeit auseinander wachsen, sie ihr Glück finden will und dass sie mich nicht mehr bräuchte. Ich habe erst Woche erfahren erfahren, dass sie jemanden während ihres Studiums kennengelernt hat. Er ist der Sohn eines namentlich genannten Partners einer renommierten Anwaltskanzlei.


    Sie möchte, dass die Schulden des Studentendarlehens bei der Scheidung 50/50 aufgeteilt werden. Sie bittet um keinen Ehegattenunterhalt, da sie diesen nicht braucht. Als ich antwortete, dass ich, da sie nun als Anwältin arbeiten wird, Ehegattenunterhalt beantragen werde, rief sie mich einen Haufen erniedrigender Dinge und sagte: "Es ist vorbei, ok!? Du musst mich gehen lassen und dich für mich freuen."


    Ich habe kaum gegessen oder geschlafen, seit dies passiert ist. Ich fühle mich einfach hoffnungslos. Sie hat seit fünf Jahren nicht mehr gearbeitet, kann sie einfach weggehen und mich mir nichts zurücklassen? Sie wird im August eine Rechtsanwältin werden und dementsprechend auch weitaus mehr verdienen als ich.



    Ich weiß einfach nicht wie ich voran gehen soll da ich in Sachen Jura ohnehin eine Niete bin. Frage an euch? Wäre ich zu Unterhalt berechtigt und kann sie ihre Schulden einfach aufteilen?


    Ich denke daran, Ehegattenunterhalt zu beanspruchen, da ich mich von ihr völlig verraten fühle und für all die Jahre, die ich ihr geholfen habe, dementsprechend entlohnt werde.


    Wir waren beide seid 6 Jahren verheiratet. Ich bin 26 und sie ist bald 28.

  • Hi,


    alles etwas wirr. In welchem Land passiert das alles denn? Denn in Deutschland ist man nach drei Jahren Studium nicht Anwalt. Wir haben incl. 1. Staatsexamen durchschnittlich 6-7 Jahre Studium, danach inkl. 2. Staatsexamen nochmals ca. 3 Jahre Referendariat. Und die Darlehenssache erschließt sich mir auch nicht so ganz. Bei Bedürftigkeit wird BaföG gezahlt, ein reines Studiumsdarlehen, etwa von der KfW ist auch anders strukturiert. Und Scheidungspapiere zugesandt, wenn man noch zusammen lebt? Nie im Leben. Zumindest nicht in Deutschland.


    Ist das hier ein Fake oder wo spielt das Ganze?


    Ganz ehrlich, wir werden hier ungern auf den Arm genommen.


    TK