• Hallo, ich hoffe, dass ich hier richtig bin. Ich habe im Juli meinen Onkel geheiratet. Das ist legal. Er ist der ältere Bruder meiner Mutter, die sich mit Salzsäure umgebracht hat, als ich grade acht Jahre alt war. Er ist 78 Jahre alt und leidet unter einer wahnhaften Störung. Leider habe ich das Krankheitsbild nicht rechtzeitig erkannt. Ich bin 51 Jahre alt. Es ging nie um eine Ehe im üblichen Sinn. Keine körperliche Nähe, kein Zusammenleben. Er wollte mich heiraten, um mich versorgt zu wissen. Dann tauchte seine Libido wieder auf. Ich sollte ihm meine Titten und meinen Bauchnabel zeigen, er wollte in mein Haus einziehen. Er tauchte ständig unangemeldet vor meinem Haus auf und stand da und hat gebrüllt. Ich musste dann immer die Polizei anrufen, um ihn von meinem Grundstück entfernen zu lassen. Inzwischen hat er sämtliche Polizisten, die vor Ort waren, wegen Mordversuchs verklagt. Er ist irre. Ich weiß, ich war blöd. Er hat mein Leben zerstört. Vor zwei Wochen wollte ich mich wegen ihm umbringen. Dummerweise haben mich Spaziergänger gefunden und den Notarzt gerufen. Dann fünf Tage Intensivstation und so weiter. Großer Kampf darum, dass ich nicht in die geschlossene Psychiatrie muss. Man darf sich nämlich nicht umbringen. Er zahlt natürlich auch keinen Unterhalt. Morgen habe ich einen Termin mit einem Anwalt in einer Kleinstadt. Gestern hatte ich einen Telefontermin mit ihm. Er sagte, ich soll zum Jobcenter. Da gehe ich aber auf keinen Fall hin. Ich bin mit jemandem verheiratet, der locker 300.000 auf dem Konto hat. Der mein Leben zerstört hat, meinen Job, alles. Habt ihr eine Idee? Danke.

  • Hi,


    offensichtlich geschah die Eheschließung, um im Todesfall des Onkels steuergünstig das Erbe abgreifen zu können; oder eben auch Unterhalt. Es interessiert insoweit juristisch nicht, ob die Ehe sexuell vollzogen wurde. Aber Heirat ohne jedwede Aufnahme von gemeinsamen ehelichem Leben, Fürsorge füreinander, da komme ich schon ins Grübeln. Unterhalt ist normalerweise vom laufenden Einkommen zu zahlen, nicht vom Vermögen.


    Da der Onkel doch sehr auffällig ist, wird es wohl absehbar sein, wann er einen gerichtlichen Betreuer bestellt bekommt. Der wird dann die Interessen des Onkels wahrnehmen, und die müssen nicht unbedingt mit deinen Zielen vereinbar sein.


    TK

  • Hallo, was für eine Geschichte!


    Wenn ich es richtig verstehe bist du doch versorgt, hast ein eigenes Wohngrundstück auf dem du allein lebst.


    Warum versuchst du dann nicht deinen "Fehler" durch eine Härtefallscheidung zu korrigieren?


    Dein Leben scheint ja vollkommen aus den Fugen geraten zu sein.

    Das solltest du wirklich ändern. Erinnere dich an die Zeit vor dem Chaos und versuch dich neu zu orientieren.


    Gruß


    frase

  • Ich hatte um Hilfe gebeten. Ich bin schuldenfrei, ich kümmere mich als Vorsorgebevollmächtigte um kranke Freunde, ich führe die Hunde meiner Nachbarn aus etc. Ich bin keine Zecke, ich helfe, wo ich kann. In einen Freund, der an vier schlimmen Krankheiten leidet, habe ich mindestens 15.000 Euro investiert. Und noch so ein paar Tausend in andere Menschen, es geht mir nicht um Reichtum. Es geht mir darum, das Leben meiner drei Kater aufrechtzuerhalten. Weil mein Ehemann sich als total verrückt herausgestellt hat, habe ich meinen Job verloren. Ich bin täglich früh morgens hingefahren und habe dann weinend in meinem Auto gesessen und konnte das Gebäude nicht betreten. Ihr könnt das wahrscheinlich nicht verstehen. Die Ärzte im Krankenhaus haben es auch nicht verstanden. Ich wohne in einem Miethaus und habe noch für maximal drei Monate Geld für die Miete. Ein Freund hat mir heute erzählt, dass man mir als Selbstmordkandidatin die Wohnung nicht kündigen darf. Für mich ist es mir egal, aber meine Kater müssen versorgt sein. Ich hatte eine ziemlich angenehme Selbstmordmethode gefunden. Ich ticke inzwischen auch nicht mehr normal. Ich will nur, dass mein verrückter Ehemann Unterhalt zahlt, bis ich alles geregelt habe. Also in erster Linie die Unterbringung meiner Katzen. Dann kann ich gehen.

  • Hi,


    ich sehe nicht mal ansatzweise einen Grund für eine Härtefallscheidung. Geistige Krankheiten fallen nicht vom Himmel, insbesondere nicht bei Menschen im Alter des Ehemannes. Im übrigen ist hier einiges erzählt, was so nicht gewesen sein kann. Man ist nach wenigen Monaten der Arbeitslosigkeit nicht aus dem sozialen System heraus. Man hat einen Anspruch auf ALG I, einer Versicherungsleistung. Und wenn man krank ist, auf Krankengeld, auch eine Versicherungsleistung. Das alles hat mit ALG II überhaupt nichts zu tun. Es kann also nicht so sein, wie hier geschrieben ist. Man hat jedenfalls nicht vor dem Verlust des Jobs nicht langjährig gearbeitet. So schnell geht auch keine arbeitsrechtlich wirksame Kündigung.


    Außerdem, als du dir das Leben nehmen wolltest, da haben dich die drei Katzen nicht gestört. Jetzt plötzlich doch? Und, nein, auch psychisch Kranke können ihre Wohnung bei Nichtzahlung von Mietzins verlieren. Das ist nun wirklich nicht ein klassisches Unternehmerrisiko/Vermieterrisiko. Und Bockigkeit wie ein "ich könnte ja dafür sorgen, durch eigene Einnahmen, dass ich die Miete bezahle, aber das tu ich nicht," das beeindruckt keinen Vermieter, kein Gericht, glaub es mir mal. Schafft allenfalls ein paar Monate Aufschub. Und dann landest du im Obdachlosenheim, und rate mal, was dann mit deinen Katzen geschieht?


    Komm endlich in der Realität an. Kläre dein Arbeitsverhältnis bzw. deine Ansprüche auf finanzielle Unterstützung und nimm auch professionelle Hilfe für dich in Anspruch. Denn du hast ja dein Leben auch so ganz und gar nicht im Griff. Selbst wenn du für einige Monate Unterhaltszahlungen von deinem Ehemann bekämst, deine Lebensprobleme wären dadurch nicht gelöst.


    TK

  • Ihr könnt mich. Das hier ist genau, was ich seit zwanzig oder dreißig Jahren aus Foren kenne. Superkluges Nichts. Da ich in einer Notsituation bin, habe ich es trotzdem nochmal versucht und wurde verrissen. Wenn man sich mit ein paar Dingen nicht auskennt, ist man nicht zwangsläufig total blöd.
    Zu meinen Katzen, Mister Superschlau: Wenn man sterben will, blendet man alles andere aus. Man kauft ganz viele Tabletten, fährt auf eine Wiese, löst die Tabletten in Wasser auf und trinkt den Scheiß. Das funktioniert wie ferngesteuert. Jetzt habe ich das einmal versucht, aus purer Verzweiflung. Jetzt lebe ich leider noch und kümmere mich vorher darum, dass meine Katzen versorgt sind. Das kenne ich von meinen Eltern. Salzsäure, elektrischer Stuhl. Die waren auch wie ferngesteuert. Ich bin total verzweifelt und werde hier blöd angemacht. Also nochmal vielen Dank für nichts. Und jetzt denk dir ganz viele Schimpfworte aus und lösche mein Profil.

  • Ich habe mit keinem Wort gelogen. Aber vielen Dank für die Unterstellung. Ihr könnt euch offenbar nicht vorstellen, in welch krasse Lebenssituationen man geraten kann. Wünsche euch, dass ihr sowas nie erleben müsst. Mir liegen alle möglichen Anzeigen vor, zb gegen die örtliche Polizei, wegen angeblicher Mordversuche. Mein Ehemann hat sogar einen guten Freund von mir verklagt, weil er angeblich ein Verbrechersyndikat in der Region gegründet hat. Das denke ich mir nicht aus. Das ist wahnsinniger Fakt. Ich bin nicht die Verrückte. Mein Ehemann leidet unter einer wahnhaften Störung, diagnostiziert von Bethel in Bielefeld. Der Arztbrief liegt mir vor. Jetzt lacht weiter über mich. Aber denkt daran, dass Wahnsinnige in eurem Leben sehr viel Schaden anrichten können.

  • Hi, ich habe nie behauptet, dass der Ehemann das nicht tut. Nur, das hat nichts mit dir zu tun, die Behörden wissen, wie man mit so was umgeht. Lass ihn doch machen. Das ist sein Problem. Ich habe mich auf deine Probleme konzentriert.


    Und da gibt es nun mal soziale Korsettstangen, die man nutzen sollte. Man kann nicht alles verweigern und sich gleichzeitig beklagen, dass das, was man verweigert, nicht da ist.


    TK

  • Hallo nell,


    in deinem ersten Beitrag hast du dir selber die Frage gestellt, ob du hier richtig bist.

    Wenn ich das alles nochmal rekapituliere sind wir vermutlich nicht die Hilfe, die du suchst.


    Auch ich lese in deinen Zeilen Verzweiflung und einige deiner Aussagen verwirren mich.


    Es ist immer sehr kompliziert, wenn sich die Sachebene mit der emotionalen Ebene vermischt.

    Da kann man sehr schlecht die richtigen Entscheidungen treffen.


    Auch wenn du das hier nicht lesen möchtest, weil es für dich zu kritisch erscheint, denke mal in Ruhe über die Dinge nach.


    Für suizid gefährdete Menschen gibt es anonyme Beratungsstellen, auch über die Kirche.

    Gib das mal ins Suchsystem und rufe dort an, die zentrale Nummer der Seelsorge ist 0800 1110111.


    Wenn du den Termin mit dem Anwalt hast, frage auch nach der Möglichkeit einer schnellen Scheidung.

    Der Tip mit dem Job-Center könnte in Richtung ALG1 gehen, warum willst du es nicht herausfinden?


    Du befindest dich in einer Notlage, da gibt es auch Möglichkeiten und man muss sich trauen diese zu beanspruchen.


    Du und deine Tiere könnten Anspruch auf Wohngeld haben, klar muss man da einen Antrag stellen.


    Schreibe dir einfach mal auf, was du genau willst und arbeite den Plan dann Schritt für Schritt ab.


    Gruß


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