Beiträge von sander

    Ich hatte am Freitag noch ein Gespräch mit meiner Frau.
    Ich hatte erstmal angesprochen, dass wir unsere gegenseitige Wut nicht mit den aktuell wichtigen Themen vermischen sollen und die Dinge jetzt endlich einmal strukturiert und vernünftig angehen müssen, ansonsten artet das Ganze in einen Krieg zu Lasten aller Beteiligten, besonders der Kinder aus. Wir hatten dann noch gegenseitig fehlinterpretierte Äußerungen des anderen gerade gerückt und zumindest ein wenig mehr Klarheit gewonnen.
    Ich hatte ihr noch von meinem Termin beim JA erzählt. Sie hat am Dienstag das gleiche Info-Gespräch. Danach werden wir uns zusammensetzen und die Themen angehen.
    Das war das bisher beste Gespräch, was ich mit ihr in den letzten Tagen geführt hatte. Und siehe da, danach war sogar wieder normale Alltags-Konversation mit ihr möglich.


    Ich hatte im Netz gelesen, dass Vereinbarungen mit einem Anwalt oder notariell beglaubigte Vereinbarungen auch eine rechtliche Verbindlichkeit vor einem Gericht haben. Hat dazu jemand Erfahrungen?
    Meine Idee war, die Vereinbarungen zusammen mit dem JA zu erarbeiten und anschließend diese bei einem Anwalt oder Notar rechtssicherer zu machen.
    Würde gern eure Meinungen dazu hören.


    Viele Grüße
    sander

    Ich habs wohl falsch beschrieben.
    Wenn sie in der Stadt bleibt und wir uns auf ein vernünftiges Besuchsrecht einigen, dann wäre ich aus jetziger Sicht erstmal zufrieden.
    Falls sie in eine andere Stadt abhauen sollte, dann würde ich auf jeden Fall versuchen, die Kinder zurückzuholen.
    Ich weiss auch, dass es bei einem Umzug eine Meldepflicht gibt, jedoch auch, dass man bei einer Ummeldung auch einen Sperrvermerk beim Meldeamt vereinbaren kann und eine Personensuche dann nicht so einfach möglich ist.
    Ich weiß auch, dass alle Vereinbarungen mit dem JA keine rechtliche Relevanz haben, wenn es vor Gericht landet, leider. Ich kann mir jedoch derzeit auch keine gerichtliche Exzesse leisten.
    Was wäre denn die juristisch saubere Position, wenn ich mich weigere aus der Wohnung auszuziehen und sie mit den Kindern verschwindet?
    Ich hab keine Ahnung. Ich müsste wohl doch mal einen Fachanwalt für ein Erstgespräch aufsuchen.

    Da hast du vollkommen Recht.
    Deshalb will ich auch alles gemeinsam mit ihr und dem JA klären, damit daraus auch eine geregelte Vorgehensweise entsteht.
    Wir haben auf Paarebene versagt!
    Ich hoffe, wir können als Eltern trotzdem noch als Vorbild für unsere Kinder agieren. Derzeit ist bei uns beiden die Gefühlswelt völlig durcheinander, wobei ich schon immer der mehr sachlich denkende Mensch in der Beziehung war. Wir müssen zusehen, dass wir die sachlichen und emotionalen Themen voneinander trennen, um halt einen Krieg auf Kosten der Kinder zu verhindern.

    Wenn man sich zu lange ins gemachte Nest setzt, ist das halt leider die Konsequenz.


    Den Schritt aus der Wohnung werde ich wohl machen müssen. Es müssen halt vorher alle Themen gemeinsam mit dem JA besprochen werden und schriftlich festgehalten werden.
    Die Chance, dass die Kinder bei mir bleiben ist äußerst gering. Ich kann nur hoffen, dass sie sich möglichst nah bei mir eine Wohnung sucht, damit unsere Kinder möglichst viel vom Papa haben und sie nicht in eine andere Stadt abhaut.
    Leider habe ich in einem anderen Thread in diesem Forum gelesen, dass dann eine Rückholung der Kinder nicht so einfach möglich ist, wie ich gestern noch gedacht habe und es schwierig wird, sie ausfindig zu machen, wenn sie ohne Info verschwindet.

    Leichter gesagt, als getan.
    Sie will derzeit Abstand und dagegen werde ich jetzt auch nichts machen können. Auch die Dame bei der Eheberatung, in der ich bin sagte, dass ich diesen Schritt wohl akzeptieren muss, wie bitter ich ihn auch finde. Ich habe ihr bisher auch keine Vorwürfe zur Situation gemacht, sondern habe ihr geschildert was ich alles falsch gemacht habe und wie ich das Verbessern möchte.
    Wie ich oben schon geschrieben habe, ist meine Frau in Ihrem Handeln oft sehr spontan, dafür dann aber auch ohne Rücksicht auf Verluste und ohne vorher nachzudenken. Sie benimmt sich derzeit wie eine 16-jährige in ihrer Trotzphase und sich gerade neu entdeckt.
    Ich weiß, dass sie jeden Abend mit einem anderen Mann telefoniert, den sie dort kennen gelernt hat. Ist wohl kein Mitpatient gewesen und wird wohl aus dem Bekanntenkreis einer Mitpatentin stammen. Ich hatte sie auch deswegen schon angesprochen und sie hatte zumindest die Telefonate und Chat bestätigt.
    Ich weiß, dass sie sich auf 4-5 Datingseiten angemeldet hat und dort wohl auch fleißig Kontakte sucht. Die Hinweise sind übrigens so offensichtlich, dass ich darüber stolpern musste. D.h., sie verheimlicht das noch nicht einmal und wollte, dass ich die Hinweise finde, damit ich mich selbst fertig mache.
    Sie tobt sozusagen wie ein Teenie aus und wird wohl auch nicht so schnell zur Besinnung kommen. Vielleicht in ein paar Monaten, wenn ich ihr zeigen kann, dass ich mich inzwischen um 180° gedreht habe, besteht evtl. eine Chance, dass wir uns wieder zusammen raufen.


    So, das wars erstmal.
    Starker Tobak?
    Ich glaub schon ;(

    Da sie Teilzeit arbeitete, hat sie sich vorwiegend um die Kinder gekümmert. D.h., sie hat die Kinder frühs in Kindergarten/Schule geschafft, nachmittags abgeholt und bis Abends beschäftigt.
    Meiner Meinung ist sie ist daher auch der hauptsächliche Ansprechpartner der Kinder gewesen. Das wird voraussichtlich auch ein Gericht so sehen. Sie ist auch immer sehr liebevoll mit den Kindern umgegangen. Ich hingegen bin immer erst Abends heimgekommen und habe mich leider auch zu oft aus dem Familienleben ausgeschlossen. Das ist leider ein Fakt, den ich inzwischen bitter bereue.


    Eigentlich wollen wir beide eine vernünftige Lösung anstreben, aber bis auf plumpe Parolen wie "Ziehe umgehend aus", hat sie noch nichts konstruktives zu dem Thema beigetragen, bis auf ein paar Lippenbekenntnisse. Derzeit rennt sie stur, mit Scheuklappen durch die Gegend und denkt nicht darüber nach, wie der Lösungsweg aussehen soll. Das ist jedoch auch ihre Art, Ziel setzen und dann drauf losrennen, ohne nach rechts und links zu schauen. Hinzu kommt, dass ich sie möglichst auch nicht ansprechen soll, was in der Situation völlig widersinnig ist.


    Gestern war wieder das Thema Auszug im Gespräch. Ich hatte ihr noch nicht gesagt, dass ich beim JA war. Worte wie "Ziehe aus", "Warum bist du noch nicht auf Wohnungssuche", "Dann ziehe ich mit den Kindern aus" waren einige Schlagworte im Gespräch. Auf die Gegenfrage, wie ich das ganze finanzieren soll, wenn derzeit kaum Geld in der Kasse ist, wusste sie natürlich auch keine Antwort.


    Ich habe sie für heute Abend nochmal um ein Gespräch gebeten und werde versuchen, die Situation vernünftig anzusprechen, damit sie endlich wieder ihr Hirn einschaltet und mit an einer Lösung arbeitet.

    Eine Frage mal hinterher.
    Was passiert eigentlich, wenn sie auszieht und die Kinder mitnimmt, auch wenn es innerhalb unserer Stadt ist?
    Kann sie das so einfach?
    Hinzu käme der Umstand, dass ich die Wohnung allein nicht halten könnte (950€ warm, inkl. Strom), wir stehen jedoch beide im Mietvertrag. Sie würde sicher bei einem Auszug die Zahlung der hälftigen Miete nicht mitmachen.

    Ich war gerade beim JA, um micht über Rechte und Pflichten zu informieren.


    Bevor ich mich überhaupt auf Wohnungssuche begeben werde, werde ich darauf bestehen, dass alle Themen rund um unsere Kinder mit dem JA besprochen und schriftlich vereinbart werden, ggfs. auch mit einer externe Beratungsstelle. Die Beratungsstellen können auch Einzelgespräche mit den Elternteilen führen, was das JA nicht darf.
    Erst wenn eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde, werde ich gehen.


    Meine Befürchtung, dass sie sich mit den Kindern aus den Staub macht in eine andere Stadt, bestehen zwar weiterhin, aber sie hätte rechtlich schlechte Karten. Das gesamte familiäre und soziale Umfeld befindet sich hier vor Ort. Ich müsste jedoch schnell reagieren. Die Gerichte müssen inzwischen in solchen Fällen innerhalb von 4 Wochen einen Termin ansetzen. Für mich zumindest erstmal ein klein wenig beruhigend.


    Das Aufenthaltsbestimmungsrecht wird ohne triftigen Grund nicht allein auf die Mutter übertragen. Ich vermute, in der Phase wo wir uns gerade befinden, wird das kein Familiengericht machen. Laut JA, ist besonders das Familiengericht bei uns vor Ort sehr auf das Kindeswohl bedacht und schaut sich solche Anträge sehr genau an. Des Weiteren wird so etwas nicht im Schnell-Prozess entschieden.


    Übrigens noch, die Dame vom JA sagte mir, dass solche Regelungen, wie Umgangsrecht aller 14 Tage am WE ein allgemeiner Irrglaube sind. Kein vernünftiger Richter setzt sowas einfach so fest. Vielmehr sollen die Eltern zum Wohle der Kinder zu geeigneten Lösungen kommen. Zumindest unser Familiengericht scheint da für alle Modelle offen zu sein.


    Ich werde heute Abend mal mit meiner Frau sprechen, obwohl ich sie derzeit am besten überhaupt nicht ansprechen soll ?(
    Nicht mal nach ihren Arbeitstag darf ich sie fragen.


    Vielen Dank noch einmal für die Hilfe und Ratschläge und das ihr mir den Weg in die richtige Richtung gezeigt habt. :thumbup:
    Wenn ich Neuigkeiten habe, werde ich das mal hier reinschreiben.


    Viele Grüße
    sander

    Meine Frau ist derzeit sehr gut strukturiert. Sie hatte auch genügend Zeit, sich einen Plan in aller Ruhe zu schmieden.


    Bei der Mutter-Kind-Kur war sie nur mit einem Kind. Unsere Tochter war bei mir. Die Orga hatte ich mir mit meiner Schwiegermutter geteilt, aufgrund meiner Arbeitszeiten.
    Um mal auf das Geld anzusprechen, Ich verdiene ca. 1900€ netto, sie ca. 1200€ netto. D.h., ich bin sicherlich kein Fall für die Beratungshilfe.
    Dennoch geht für Wohung u.a. ein nicht unerheblicher Teil wieder weg und in den letzten 4 Monaten hatte sie auch vermehrt Shopping-Bedürfnisse, die sich zusätzlich nicht gerade positiv auf die Ersparnisse auswirkten.


    Sie ist Erzieherin und findet in jeder Stadt sofort eine neue Anstellung, da die überall Mangelware sind.


    Das Reden versuche ich gerade mit ihr, jedoch hat sie im Augenblick keine Lust dazu und will erstmal ihre Ruhe.
    Ich hab in der Vergangenheit einige Dinge falsch gemacht, die auch zu dieser Situation führten. Ich versuche gerade alles, um die Situation zu retten, aber sie scheint gerade alle Brücken auf ihrem Weg hinter sich abzureißen.


    Morgen habe ich erstmal einen Termin beim Jugendamt, um mich rechtlich ein wenig aufzuschlauen. Ich hoffe, dass ich dann ein wenig klarer sehe. Ansonsten werde ich wohl auch einmal einen Anwalt aufsuchen müssen, um einen Umzug mit den Kindern zu verhindern.
    Bei einer Eheberatung bin ich übrigens auch schon, allerdings allein.


    Danke für die Ratschläge bzgl. meines Auszuges aus der Wohnung. Ich werde da erstmal die Füße stillhalten.

    Sorry, wenn das alles konfus ist.
    Ja, ich bin mit der jetzigen Situation komplett überfordert.


    Wir sind beide arbeiten, ich Vollzeit, sie Teilzeit. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Ich verdiene zuviel für einen Beratungshilfeschein.
    Sie war die letzten 4 Monate bei einer Mutter-Kind-Kur und hat mir danach die Trennung mitgeteilt. Mit dem gemeinsamen Geld sind wir auch bisher sehr gut über die Runden gekommen. Allerdings wurden während ihrer Kur unsere wenigen Ersparnisse fast komplett aufgebraucht.


    Sie geht davon aus, dass die Kinder mit dem Auszug mit ihr gehen, da sie sich vorwiegend um die beiden gekümmert hat, da ich länger arbeitete.


    Ich bin auch willens die Ehe zu kitten, allerdings legt meine Frau ein solches Tempo vor, dass ich in meiner Planlosigkeit nicht mitkomme. Sie will auch keine Eheberatung o.ä. und will erstmal sehr schnell Abstand gewinnen und da sehe ich die Gefahr, dass sie den Abstand auf 100km vergrößert.

    Hallo zusammen,


    ich bin derzeit ziemlich verzweifelt und benötige Rat.
    Vor ca. 3 Wochen hat mir meine Frau mitgeteilt, dass sie sich von mir trennen möchte. Die gemeinsame Wohnung soll möglichst schnell aufgelöst werden (ihr Wunsch) und ich soll mir eine kleine Wohnung suchen. Wir haben 2 Kinder, 6 und 8 Jahre.
    Ihre Vorstellung ist, dass ich zuerst ausziehe und sie sich dann in Ruhe nach einer Wohnung für sich und die Kinder umschaut. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass sie dann die Gelegenheit nutzen wird, um sich eine Wohnung in einem ca. 100km entfernten Ort sucht, in die Nähe einer dort lebenden Bekannten.
    Ich habe sie bereits 2x auf diesen Verdacht angesprochen, aber sie wiegelte ab. Ich kann das jedoch nicht wirklich glauben.
    Wenn man so durchs Netz stöbert, wäre diese Aktion zwar rechtwidrig, jedoch passiert meistens rechtlich nichts, wenn die Mutter so etwas tut.
    Ich möchte im Vorfeld vermeiden, dass sie sich mit den Kindern aus den Staub macht und ich das Nachsehen habe und die Kinder nur mit erhöhten finanziellen Aufwand sehen kann, da ich mit meinem Auszug auch kein PKW mehr zur Verfügung hätte. Des Weiteren besteht dann die Gefahr, dass sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Nachgang an sich reißt und somit die Aktion legitimiert.
    Derzeit ist die finanzielle Situation bei uns sehr angespannt und ich kann mir keinen aufwendigen Rechtsstreit leisten. Eigentlich wollten wir einvernehmlich einen Rosenkrieg vermeiden, aber da sie nicht ganz ehrlich zu mir ist, stecken wir wohl schon drin. ?(


    Ich wäre für Tipps und Ratschläge sehr dankbar.


    LG
    sander