So ich habe erst mal etwas Abstand gebraucht um hier nochmal zu antworten.
ZitatTimekeeper:
wir haben mehr alleinerziehende Mütter als alleinerziehende Väter, weil es immer noch die Mütter sind, die ihren Job aufgeben und zu Hause bleiben. Und diese Entscheidung wird von beiden Partnern getragen. Ich zitiere aus einer aktuellen Entscheidung, die gerade auf meinem Tisch liegt. "Nach den Erkenntnisses des Gerichts entsprecht es dem Wohl des Kindes, wenn das Kind (4) weiterhin bei der Mutter verbleibt. Der im Rahmen von Sorgerechtsentscheidungen stets vorrangig zu berücksichtigende GEsichtspunkt der Kontinuität von Erziehung und Betreuung sprach daher für eine Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf die Mutter.
Das ist eben bei mit nicht der Fall. Mir scheint, dass Du selbst nicht aus dem traditionellen Rollenbild heraus zu kommen scheinst.
Nochmal: Vielleicht ist es einfach schwer nach zu vollziehen, dass ich als IT-Ingenieur mich um meinen Sohn vom 3. bis 12. Lebensmonat in Vollzeit gekümmert hatte, während die Mutter meist erst gegen zwischen 23:00 - 24:00 Uhr nach Hause kam.
Die Mutter hat einen eigenes Geschäft (ich sagte oft (halb) im Spaß sie arbeitet halbtags: - von zehn bis zehn ) das heißt locker 50 - 60 Stunden die Woche. Am Wochenende verwaltete sie noch ihre an Gäste vermietete Wohnung in einer anderen Stadt.
Nach dem ich nach meiner Elternzeit in meinem Job ganz knapp 40h arbeitete war ich trotzdem mit großem Abstand der Hauptverdiener. Bis heute habe ich wesentlich mehr um unseren Sohn gekümmert als die Mutter. Als Vater fand ich es sehr schön, dabei zu sein als der Kleine zum ersten mal lief, oder Fahrrad führ etc. War an St. Martin mit Laterne dabei, wie bei allen sonstigen Feiern vom Kindergarten oder Schule. Nur die Mutter war nie dabei, weil doch noch ein Kunde kam etc.
Um das nochmal klar zu stellen: Auf keinen Fall hatte ich ein Problem damit, das sie viel arbeitet und für ihren Erfolg kämpft, sondern dass sie meist sehr spät nach Hause kam. Auch damit, dass sie dabei so gut wie nichts verdiene. Im Gegenteil, recht Kopflos viel Geld in das Geschäft investierte. Darüber hinaus hielt sie meine Unterstützung für Ihren Betrieb und Haushalt als selbstverständlich. Je nach Vorteil drehte sie in ihrer Haltung, ständig das Rollen-Model so hin wie es ihr es eben besser passte. So beschwerte sich z.B. das ich sie nicht so wie die Männer ihrer Kundinnen sie mal mit einem Wellnesswochenende überraschen würde. Nur war das eben die Männer deren Frauen ihnen den Rücken frei hielten und sich um Haushalt und Familie kümmern.
So, und auf die Frage der Marlons Verfahrensbeistand, wie denn die Mutter einfach behaupten kann sie sei die eigentliche Bezugsperson. Antwortete sie mit "Quality Time".
Ich schreibe das nicht hier hin um da mich auszuheulen. Sondern ich bekomme das sonst auch so vermittelt. Ständig pochen Frauen darauf, das Männer sich ändern sollen und mehr für Familie Haushalt tun sollen. Aber wenn er es den tut ist er absolut der Dumme. Da er bekommt weder ein Dankeschön während oder vor der Trennung oder sonst irgendwelche Vorteile. Es geht dann plötzlich nicht um den speziellen Fall, sondern wenn es besser passt zählen wieder die Werte aus den 50er Jahren.
Ebenso bei der Moderations-Gesprächen da, das Wechselmodel nur funktioniert wenn das halbwegs mit der Komunikation klappt.
Die Mutter verweigert sich einer funktionierenden Kommunikation und stellt sich selbst als die sehr besorgte Mutter dar und wirft mir permanent absolute Unfähigkeit und Gewalttätigkeit vor, weil sie das Kind für sich beansprucht. Und bei den Moderatoren Gesprächen - außer mir nur Frauen - kommt natürlich meist nur die Mutter zu Wort mit ihren Anschuldigungen. Es müssen dann Lösungen gefunden werden, die natürlich ich zu befolgen habe, für Probleme die gar nicht vorhanden sind. Anstatt, was im Nebensatz durchaus vorkommt, aber eben nicht ganz klar zu sagen das sie das Problem ist.
Das sehe ich als Mann eben als systematische Benachteiligung der Väter! Ist doch auch recht eindeutig.
Meiner Meinung nach ist nur zum Teil die Mutter das Problem, zum anderen eben die Institutionen und am Rande beteiligte eben so wie auch Du, die das als völlig normal sehen: "Es ist doch die Mutter, wenn es um die Familie geht hat sie recht!"
Ebenso meint ein Bekannte, die meint ich hätte doch gar nichts zu meckern da ich kein Kindesunterhalt bezahle.
Würde mal den Geschäftsführer sehen, der von seiner Ex-Frau die Angestellt ist, Kindesunterhalt bekommt.
Das worüber ich mich aufrege ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit ihrer Taktik durch kommt und so das Wechselmodel zum kippen bringt.
Du schreibst was von Rückfall in die 50er Jahre. Wie in meinem Text beschrieben empfinde ich das auch so. Und zwar plötzlich dann wenn die Frauen Panik bekommen auch nur ein Jota von ihren Privilegien als Mutter abgeben zu müssen. Genau dann kommen Argumente bei denen ich mich in die 50er oder wo möglich ins Kaiserreich zurückversetzt fühle. So viel zu:
Zitat"Nach den Erkenntnisses des Gerichts entsprecht es dem Wohl des Kindes, wenn das Kind (4) weiterhin bei der Mutter verbleibt. Der im Rahmen von Sorgerechtsentscheidungen stets vorrangig zu berücksichtigende GEsichtspunkt der Kontinuität von Erziehung und Betreuung sprach daher für eine Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf die Mutter."
Nochmal 90% der Scheidungskinder bei der Mutter! ich denke, kein geringer Anteil der Väter die auf der anderen Seite der 90% stehen hätten auch gerne mehr von ihren Kindern, nur kommen sie eben nicht durch wenn das die Mutter zu unterbinden weiß. Ach Mist es liegt ja an den Männer sind schlecht vorbereitet sind, wie konnte ich das nur vergessen.
Aber ich lass es an dieser Stelle damit auch gut sein.