Beiträge von Piana

    Hallo und vielen Dank für eure Antworten.


    Ich möchte kurz erklärend hinzufügen, dass ich schon fast alles versucht habe, um meine Ehe und Familie zu retten, einschließlich einer Eheberatung allein, weil mein Mann nicht mitwollte. Die psychische Gewalt ist seit Jahren vorhanden; ich habe nur die Augen davor verschlossen, wollte nicht wahrhaben, dass mit meinem Mann etwas massiv nicht stimmt. Erst als die Verbalattacken (Abwertungen, Hohn, Spott, sexualisierte Bemerkungen, Sarkasmus) unseren Kindern gegenüber so schlimm wurden, dass ich es nicht mehr ertragen konnte, habe ich in meiner Not die Kinderärztin um Rat gefragt, die mich zum Frauennotruf geschickt hat. Dort bin ich seit Monaten bei einer Psychologin; es handelt sich nicht um eine telefonische Diagnose. Sie hat das Verhalten meines Mannes als narzisstisch eingestuft, und vieles davon passt in diese Persönlichkeitsstörung. Ob es tatsächlich so ist, kann ich nicht sagen; er möchte keine Therapie irgendwelcher Art machen; er sagt lediglich immer wieder, dass es mir zu gut ginge, ich aus einer Mücke einen Elefanten mache.
    Ich bin mit meiner Tochter in psychologischer Behandlung, weil sie Suizid- und Autoaggressionsgedanken geäußert hat, und ich gehe mit meinen Kinden zur Familienberatung. Mein Mann nimmt das alles nicht ernst. Er ist nicht an einer Änderung der Beziehung oder seines Verhaltens interessiert. Ich habe phasenweise Angst vor ihm, weil er so unberechenbar und unnahbar geworden ist. Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob der Mann, in den ich mich verliebt habe, damals anders war, oder ob er sich nur gut verstellt hat.
    Insofern sehe ich für mich und die Kinder keinen anderen Ausweg als eine Trennung, und dabei ist für mich als der finanzielle abhängige Teil (dieses Familienmodell wollte auch er immer so) die Frage existentiell, ob ich Möglichkeiten habe, ohne ihn mit den Kindern im Haus zu bleiben, oder ob ich mir mit drei Kindern eine Wohnung suchen muss, um eine räumliche Trennung herbeizuführen, bevor wir alle ernsthaften Schaden nehmen.


    Viele Grüße
    Piana

    Liebe Forengemeinde,


    ich habe ein paar dringende Fragen; vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.
    Kurz zu meiner Situation, damit nicht womöglich ein falscher Eindruck entsteht ...
    Seit einigen Monaten empfinde ich die Art und Weise, wie mein Mann unsere Kinder und mich behandelt, als zunehmend nicht mehr erträglich. Ich stehe immer wieder vor der Frage, ob ich hier etwas völlig überdramatisiere, oder ob bei uns nicht immer öfter die Grenze zur seelischen Misshandlung, vor allem meinen Kindern gegenüber, überschritten wird. In meiner Not habe ich mich an den örtlichen Frauennotruf gewandt, wo sich meine Befürchtungen leider bestätigt haben, dass das, was wir seit Jahren immer wieder erleben, als psychische Gewalt anzusehen ist.


    Mir geht es seither emotional nicht gut; ich muss mich der Frage stellen, ob und wie ich nach 14 Jahren Ehe eine Trennung vollziehen kann, wie mein Mann darauf reagieren wird, was aus mir und den Kindern wird. (Es sind drei Kinder, im Alter von 12, 10 und 3 Jahren.)
    Mein Mann ist leider unter keinen Umständen bereit, zu einer Beratung zu gehen, da er unfähig zu sein scheint, sich und sein Verhalten in irgendeiner Art und Weise infrage zu stellen; ob die beinahe schon psychopathischen Eigenschaften, vor denen mich die Beraterin beim Frauennotruf warnt, zutreffen, weiß ich nicht, hoffe aber, dass es nicht ganz so schlimm ist.
    Ich muss aus dieser Beziehung raus, und meine Kinder auch.
    Nun bin ich leider in der altbekannten Falle, dass ich nach dem dritten Kind meine Arbeit (freiberuflich, alles dort Verdiente ins gemeinsame Haus gesteckt und auf gemeinsame Altersvorsorge vertraut) aufgegeben habe und dorthin nicht zurückkann. Ich bin von meinem Mann finanziell abhängig; er ist Alleinverdiener (Beamter), auf ihn läuft die private Altersvorsorge / Lebensversicherung.
    Wir haben in der Ehe ein Haus gekauft, das noch nicht abbezahlt ist, stehen beide im Grundbuch.
    Wir haben keinen Ehevertrag, keine Gütertrennung.
    Mein Mann hat kurz vor der Ehe ein weiteres Haus in seinem Heimatort gekauft, in dem seine Eltern bis heute leben. Das Haus ist durch Mietzahlungen der Eltern mittlerweile schuldenfrei.
    Ich würde mich gern einvernehmlich trennen, habe aber die Befürchtung, dass mein Mann das nicht akzeptieren wird.


    Meine Fragen wären nun:


    Gibt es eine Möglichkeit, den Partner zum Ausziehen aus dem gemeinsamen Haus zu zwingen, wenn die psychische Gesundheit der Kinder bedroht ist?
    (Ich möchte das Haus um jeden Preis irgendwie halten; meine Eltern würden mir evtl. durch Beleihung ihrer Immobilie beim Auszahlen meines Mannes helfen.)
    Wird sein zweites Haus, das während der Ehe durch das Abbezahlen der Schulden an Wert gewonnen hat, beim Zugewinn / beim Zusprechen des Familienhauses im Entscheidungsfall berücksichtigt, oder hat es damit nichts zu tun, weil es bereits vor der Ehe gekauft wurde?


    Ich würde mich über jeden Rat oder Tipp freuen.


    Vielen Dank und viele Grüße
    Piana