Ein vier Monate langer Klinik euch von November bis Ende Februar hat keinen Erfolg gebracht und die Problematik eher verschlechtert.
Ein weiterer Aufenthalt wird kategorisch abgelehnt, egal um welche es sich handelt.
In zwei Monaten findet im UKE eine Behandlung und Untersuchung statt, die darüber entscheidet, ob unser Kind eine Hormontherapie und ggf. eine OP zur Geschlechtsumwandlung angestrebt wird.
Ich habe die Hoffnung, dass dort festgestellt wird, dass die Identitätskrise auf das Trennungstrauma bzw. eine Reaktion auf unsere Eheprobleme erkannt werden.
Bisher wird die Darstellung des im fremden Körper geborenen Kindes ernst genommen und mit allen Konsequenzen entsprochen.
Ich sehe darin eine absolute Selbstüberforderung der zarten heranwachsenden Frau, die sich eine Identität erschafft und aufbürdet, der sie nicht entsprechen kann und auch von niemandem als Mann erkannt wird, woran sie immer wieder verzweifelt.
Ich habe sie 15Jahre als lebendiges, sehr weibliches, sensibles, meist fröhliches Mädchen begleitet und aufwachsen sehen.
Und auf einmal spielt meine Sichtweise und Sorge keine Rolle mehr?
Das fühlt sich falsch und fahrlässig an, was die ganzen Konsequenzen anbelangt.
Ich möchte etwas tun, damit es nicht zu weiteren Selbstverletzungen oder wirklich zum Tod kommt.
Und wenn es juristische Wege gibt, dann will ich die gehen.
Ich möchte mir nicht vorwerfen müssen, nicht alles unternommen zu haben, um das Kind zu retten.