Beiträge von FrauVonWelt


    als ich die Gründe des Jungen gelesen habe, warum es gut ist, dass die Eltern getrennt sind, dachte ich zuerst: Das sind typische positive Dinge, die man sich zurecht legt. Irgendetwas Positives muss die Trennung ja haben. Es klang mir wie eine Ausrede.
    Da machte mir gleich Sorgen, aber da er nun auch gesagt hat, dass er ein schlechtes Gewissen hat, dass die Eltern nur wegen ihm zusammengeblieben sind, da dachte ich: Ok, er scheint tatsächlich erleichtert zu sein. Es muss für ein Kind wahnsinnig schlimm sein, wenn es glaubt, dass die Eltern nur wegen ihm zusammen sind. Und da die Ehe dann offensichtlich nicht funktioniert, gibt sich das Kind womöglich die Schuld an jedem Streit und jeder misslichen Lage. Kaum auszudenken, welcher Druck auf dem Kind lasten muss. Da ist es ganz definitiv besser, wenn sich das Paar trennt.
    Danke TK, dass du noch einmal an die Zuverlässigkeit der Eltern appellierst und noch einmal daran erinnerst, dass man dem Kind auch das Gefühl gibt, dass so eine Trennung oder eben Scheidung etwas Normales ist. Und dass sich auch danach alles normal verhalten wird. Und ganz wichtig war es uns auch, dem Jungen zu sagen, dass es das Richtige für uns ist.



    An Thorsten: Da hast du Recht. Nun, dann werde ich in einem Buchladen stöbern und anlesen.

    Hallo,
    was hat sich bei dir neu ergeben wegen des Hauses und der eventuellen Zugewinnzahlung?
    Ich habe mein Trennungsjahr überstanden und reiche die Scheidung ein. Gemeinsam mit meinem Mann werde ich im kommenden Jahr unser Haus verkaufen, da keiner von uns dort alleine weiter leben möchte. Es wäre für eine Person einfach viel zu groß und zu emotional. Wir wollen die Immobilienbewertung und den Verkauf einem Makler überlassen, weil das am einfachsten geht. Wenn du nicht weißt, ob dein Haus in den letzten 5 Jahren eine Wertsteigerung durchlaufen hat, würde ich dir raten, auch eine professionelle IMMObewertung machen zu lassen. Anhand des Gutachtens weißt du dann ganz genau, was eventuell unter den Zugewinn fällt oder ob du da nichts "befürchten" musst.
    Aber vielleicht hat sich deine Sachlage auch bereits geklärt?

    Ja da hast du natürlich recht. Ich würde mir auch einen Anwalt nehmen, wie gesagt, sicher ist sicher. Sollte ich meinem Mann dazu raten, eine Grundberatung in Anspruch zu nehmen? Irgendwie erschiene mir das fair. Allerdings könnte der Anwalt ihm auch Flusen in den Kopf setzen und wir fangen an zu streiten. Ich möchte, dass es so harmonisch bleibt wie es imm Moment ist. Vielleicht werde ich ihm das dann doch nicht raten. Immerhin ist er ein eigenständiger Mensch und muss in Zukunft für sich alleine sorgen.

    Das beruhigt mich, dass momentan alles in Ordnung zu sein scheint mit meinem Sohn. Ich würde ihn gerne fragen, was er denkt und was er gerne anders hätte, aber in dieser Hinsicht dringe ich nicht zu ihm durch. Zum mit mir reden zwingen kann ich ihn ja nicht. Ich sehe es auch so wie alle hier, dass elendige Streitereien vor dem Kind nicht gut sind. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass vor allem jüngere Kinder sehr darunter leiden, die Mama oder den Papa weinen zu sehen. Ich hoffe, dass unser Sohn in den vergangenen Jahren nicht allzu sehr unter uns gelitten hat. Wir haben es immer vermieden, vor ihm zu streiten. Aber es ist natürlich vollkommener Quatsch, zu glauben, er würde davon nichts mitbekommen. Als wir ihm sagten, dass wir uns trennen werden, reagierte er auch wenig überrascht.


    Wenn jemand ein Buch zu diesem Thema empfehlen kann, wäre es natürlich sehr schön. Ich habe kurz bei Amazon geschaut, dort gibt es sehr viele Titel, aber keiner, der sofort ins Auge springt und sagt "ich bin gut". Also vielleicht weiß da jemand einen hilfreichen Titel.

    Mit Papiere unterzeichnen meine ich, dass er schriftlich der zustimmt. Aha, also ist es dann tatsächlich so, dass eine Partei von uns auf den eigenen Anwalt verzichten kann, wenn wir uns beide einig sind. Bisher sieht es so aus, dass mein Mann auf eine eigene Anwaltsprüfung verzichtet und wir dann eine ordentliche Scheidung haben, schnell und unkompliziert. Du meine Güte, wie verrückt das doch klingt. Wenn ich einen Anwalt konsultiere, kann mein Mann ihm Fragen stellen? Also neutrale Fragen zum Ablauf etc oder fiele das auch schon unter " für die andere Partei arbeiten"?


    Was würdet ihr mir raten, wenn mein Mann sich entscheidet, doch selbst den Anwalt konsultieren zu wollen und ich könnte verzichten. Wäre das ratsam oder ist das ein zu hohes Risiko? (Das ist momentan eine reine "was wäre, wenn"-Frage).

    Ich habe noch keinen Themenbereich gefunden, in dem über die Reaktion der Kinder gesprochen wird. Ich finde, das ist ein sehr wichtiges Thema. Ich habe zumindest einige Fragen dazu. Wir reichen im November die Scheidung ein, unser Sohn ist 16 und weiß über alles Bescheid. Wir versuchen, alles so transparent zu machen, wie es geht, und reden offen über alles. Meistens sagt er kaum ein Wort dazu, ich habe überhaupt das Gefühl, dass er nicht darüber sprechen möchte. Auf die Frage, ob es ihm unangenehm sei oder wie es ihm geht, kommt die Antwort "alles ist okay". Ich glaube auch, dass alles okay ist, natürlich der Situation entsprechend. Aber je näher die endgültige Scheidung rückt, desto mehr Gedanken mache ich mir. Ist sein Verhalten normal? Ich selbst denke, ja, das ist es. Aber eventuell übersehe ich da etwas? Wie reagieren eure Kinder?

    Hallo timekeeper, hallo edy. Zunächst einmal danke für eure Antworten. Ich bin erst einmal seeeehr beruhigt, dass ich mir um die Sachlage Trennungsjahr ja/nein keine Sorgen machen muss. Es ist schon eine merkwürdige Situation, wenn man weiß, dass der Tag beim Anwalt kommt. Sonst war er so weit weg und nun ist er nahe, ein komisches Gefühl. So endgültig.


    Danke für das Kompliment, aber es klingt schon sehr traurig, dass es endlich mal eine vernünftige Scheidung ist. Ich bin auch noch etwas skeptisch. Eigentlich sehe ich für uns keinerlei Probleme, aber man hört ja doch von anderen immer sehr viele Zwickmühlen. Irgendwie denke ich, dass viele Menschen während der Scheidungsphase vermehrt streiten, weil es eben alle machen und weil es irgendwie dazu gehört. Ich hoffe, dass uns das nicht passieren wird. Bisher bin ich, zumindest in dieser Sache, sehr optimistisch.


    Danke auch für den Tipp, einen Fachanwalt zu nehmen, falls es doch ernster wird. Sicher ist sicher. Ich habe gelesen, dass, wenn sich beide Partner einig sind, man auch nur einen Scheidungsanwalt nehmen kann, um Kosten zu sparen. Ist das richtig? Wenn ich bspw den Anwalt nehmen würde, dann müsste mein Mann auf eine anwaltliche Prüfung verzichten und die Papiere unterschreiben, richtig? Oder könnte der Anwalt für beide Parteien quasi neutral arbeiten? Wie funktioniert das?

    Hallo, ich lebe ab November genau ein Jahr von meinem Mann getrennt und möchte die Scheidungspapiere nun einreichen. Ich suche zunächst einen Anwalt. Gibt es da Unterschiede oder ist es egal, welchen Scheidungsanwalt ich betraue?
    Eine weitere Frage beschäftigt mich noch: Wir haben ein Haus, leben gemeinsam darin, also getrennt. Ich schlafe seit eben fast genau einem Jahr in unserem eigentlichen Gästezimmer, in dem ein Bett vorhanden ist. Habe es mir auch mit meinen üblichen Gegenständen eingerichtet. Küche und Badezimmer, auch Kühlschrank etc haben wir in dieser Zeit allerdings weiter geteilt (ich habe meine Lebensmittel für mich selbst eingekauft). Allerdings haben wir für unseren Sohn (16, lebt noch knapp 1 Jahr auch im Haus) beide eingekauft - also meinen Einkauf habe ich in den Kühlschrank und in die Schränke gelegt und er kann sich davon natürlich nehmen, was er möchte. Mein Mann allerdings nicht. Das ahben wir unter uns so geklärt. Wir haben ein recht freundschaftliches Verhältnis, aber das war es dann auch schon. In den kommenden Monaten verkaufen wir hoffentlich das Haus und dann wohnen wir auch getrennt. Nun frage ich mich allerdings, ob vor dem Gesetz es ausreicht, wie wir leben, also dass das als Trennungsjahr gilt. Ich habe nun die Befürchtung, dass wir zu nahe miteinander leben, dass die Kühlschrankteilung zu nahe ist und all das. Bitte sagt mir, dass meine Befürchtung unbegründet ist und wir uns endlich scheiden lassen können.
    Achund: Wie beweise ich das Trennungsjahr?
    LG