Alles anzeigenWA, ich frage mich in so Fällen immer, warum man jemanden heiratet, bei dem die Lebensvorstellungen so weit von den eigenen abweichen und dann mit diesen Ungeheuern auch noch mehrere Kinder in die Welt setzt. Ist mir schleierhaft.
Aber, es gibt nun mal Spielregeln, wie weit die (finanzielle) Fürsorgepflicht im Fall der Eheschließung geht, die ihren Ursprung in unserem Grundgesetz mit klaren Formulierungen haben, die dann im Familienrecht noch speziell modifiziert werden. Das ist kein Zauberwerk, ist allgemein bekannt, und wenn einem das nicht passt, dann heiratet man eben nicht. So einfach ist das.
So, und wie willst du aus allen Pflichten rauskommen? Die Bank wird dich bei der Konstellation kaum aus den Krediten entlassen, warum sollte sie? Und die Sozialbehörden (falls deine Frau ein solcher Fall wird) werden dich auch weiterhin in Anspruch nehmen. Da kannst du mit deiner Frau vereinbaren, was du willst. Man kann keine Vereinbarungen treffen, die den Verpflichteten zu Lasten des Steuerzahlers entlasten.
Komm endlich in der Realität an. Dreimal "hinweg von mir," das gibt es in Deutschland nicht. Führe eine saubere Trennung/Scheidung durch, akzeptiere, dass du für die Kinder finanziell in der Pflicht bist, bis sie auf eigenen Füßen stehen, dass du für deine Frau auch finanziell für einen gewissen Zeitraum verantwortlich bist. Und dass gemeinsam Erwirtschaftetes zu teilen ist.
TK
Deine Frage, warum man so jemanden heiratet, ist berechtigt. So war es ja nicht immer. Ich persönlich glaube, dass Sie psychisch krank ist (ich meine das nicht despektierlich, bitte nicht mißverstehen) und auch bei einer Eheberatung, wo wir auf Ihre Initiative vor einigen Jahren waren, hat der Psychater (war tatsächlich ein Dr. med. psych) ihr das auf den Kopf zugesagt mit der Bitte, sich helfen zu lassen.
Allerdings führte das zum sofortigen Abbruch der Beratung durch sie ("Frechheit, Dummkopf usw") und das Thema Eheberatung war für alle Zeiten durch. Ich denke, dass der Mann Recht hatte und wenn man so dazu liest, was ich natürlich gemacht habe, kommen da einige Punkte zusammen, die zur Diagnose passen.
Aber man kann einen Menschen nicht zu seinem Glück zwingen - sie akzeptiert das nicht, niemand ist psychisch gesünder als sie und wir anderen, das schließt auch ihre Familie selbst im Kritikfalle ein, die Kranken. Es wird also keine medizinische Intervention geben, keine Möglichkeit, vielleicht mit Tabletten das eratische Verhalten einzubremsen oder wenigstens eine Diagnostik zu bekommen. Sie ist nicht unzurechnungsfähig, sie ist nicht in besonderem Maße fremd -oder eigengefährdend. Sie weiß was sie tut, geht dabei aber notfalls eben empathiebefreit über Leichen. Es fehlt an Fairness, an Verständnis für andere Positionen. Alles das, was ein Zusammenleben möglich macht. Anzeichen dafür gab es früher schon, aber vermutlich war ich zu wenig auf mich bedacht und hätte mehr dagegen halten sollen.
Fakt ist, dass Dein Kommentar "...dann heiratet man nicht..." nicht hilfreich ist, denn leider wird das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. MIt dem Wissen heute würde ich nicht heiraten, immerhin schützt einen ja nicht mal mehr ein Ehevertrag, wie ich inzwischen nach stundenlanger Lektüre weiß.
Zum Thema Bank:
Die Bank soll mich gar nicht aus meinen Pflichten entlassen. Ich muss das Haus sowieso alleine zahlen, tue ich ja jetzt auch schon. Ich werde das auch weiterhin tun, bis das abbezahlt ist (niedriger, fünfstelliger Betrag, der noch offen ist). Für mich ändert sich gar nichts, schon aus Schufa-Gründen und meiner Kreditwürdigkeit werde ich immer alle Verpflichtungen weiter erfüllen - wollen und müssen. Sie soll von mir aus hier wohnen bleiben, es ist mir mittlerweile egal. Ich kann an dem Fakt sowieso nichts ändern. Aber ihr hier ein kostenloses Haus vorhalten und dann noch Unterhalt trotz der damit verbundenen Kosten leisten...das tangiert mein Gerechtigkeitsgefühl.
Du schreibst viel zu gegenseitigen Verpflichtungen - welche Verpflichtungen treten denn für sie mir gegenüber ein? Siehst Du irgendeine?
Zum Thema Kinder:
Wo hab ich den EIndruck erweckt, ich akzeptiere eine Unterhaltsverpflichtung für meine Kinder nicht???? Ich würde Holzspäne essen, in Lumpen rumlaufen und nur noch Fahrrad fahren, wenn es nötig wäre, um meinen Kindern ein gutes Leben zu bieten. Ich würde gerne alleine für sie sorgen, denn im Unterschied zu einer gewissen Person können die sich auf mich verlassen und tun das auch. Das Wechselmodell wäre für mich die Höchststrafe, weil ich wochenweise im Ausnahmezustand wäre. Und zwar, wenn die Kinder nicht bei mir sind
Mir geht es nur um eins:
Warum muss ich "gemeinsam erwirtschaftetes" teilen, wenn es gar nicht "gemeinsam erwirtschaft" wurde, sondern der eine Partner vorsätzlich und absichtlich durch Hinschmeissen aller Verpflichtungen sich aus dem gemeinsamen erwirtschaften entzieht und die gemeinsame Substanz damit Zug um Zug schwächt bis hin zur Auslöschung der finanziellen Barsubstanz?
Wenn ich das nach der Trennung tun würde, würde ein fiktives Einkommen herangezogen werden. Ich müsste also selbst als Habenichts Unterhalt leisten, einen vollstreckbaren Titel kassieren und künftig immer links und rechts der Haustür gucken, ob nicht der Gerichtsvollzieher wartet. Während sie einfach kündigen konnte, dürfte ich das nach oder kurz vor der Trennung nicht mehr? Das soll fair und gerecht sein?
Wenn ein Ehepartner gegen den Willen des anderen (vor Zeugen belegbar) sich völlig aus dem gemeinsamen Wirtschaften zurückzieht und eigenmächtig entscheided, vom Geld des anderen leben zu wollen - das soll sanktionsfrei bleiben und der Ausgenommene muss das alles hinnehmen? Ich verstehe Deinen Hinweis in Sachen Sozialstaat - aber der kann wenigstens dazu zwingen, arbeiten zu gehen. Ich kann das ihr gegenüber mangels Handhabe nicht.
Ich weiß und hab schon verstanden, dass ich zum Anwalt muss und werde das natürlich auch machen. Aber wozu gibt es solche Foren, wenn man nicht mal nachfragen kann nach Erfahrungswerten. Ich habe dankenswerterweise hier einen spannenden Link erhalten, der mich schon mal weiterführt.
Viele Grüße
Stefan