Probleme mit Kindsmutter

  • Hallo,


    ich habe ein Anliegen und wende mich als ersten Meilenstein an dieses Forum und erhoffe mir Meinungen und Lösungsvorschläge.


    Aus einer zweijährigen Beziehung mit meiner Ex-Freundin ist unser gemeinsamer Sohn hervorgegangen. Der Junge ist jetzt 7 1/2. Ich bin mittlerweile seit fünf Jahren von ihr getrennt, der Kontakt mit ihr und mit meinem Sohn war danach immer schleppend, mit Kontaktpausen (weil sie mir das Kind vorenthalten hat), ist seit 1 1/2 Jahren aber konstant alle 14 Tage inkl. Urlaubsbesuche per Umgangsvereinbarung zwischen ihr und mir geregelt. Meine Exfreundin war länger ohne Partner (3/4 Jahre), hat jetzt seit guten drei Monaten einen neuen Partner. Die Kommunikation zwischen meiner Ex und mir ist schlecht, seitdem sie eine neue Beziehung hat, gefühlt noch schlechter. Der Kontakt beschränkt sich lediglich auf ein paar Worte beim Abholen und Bringen des Kindes, wenn ich frage, ob die letzten zwei Wochen etwas war, wird nichts gesagt und gernerell fehlen mir Infos bzgl. unseres Sohnes (Schulischer Stand, Arztbesuche, Hobbies etc.). Wenn ich ihn selber frage, bekomme ich "weiß ich nicht mehr" zu hören. Auf weitere Nachfragen, ob er nichts erzählen möchte oder darf, wird nicht reagiert oder ich bekomme die Antwort "möchte ich nicht sagen".


    Ich vermute, die Kindsmutter beeinflusst unser Kind negativ, ob nun bewusst oder unbewusst, mit ihrer Einstellung mir gegenüber. Seit unserer Trennung besucht sie heimlich hinter meinem Rücken meine Familie, sie laden sich gegenseitig hinterrücks zu Feierlichkeiten ein, bei denen ich bewusst ausgeschlossen wurde, meine neue Lebensgefährtin wurde nie akzeptiert, was letztendlich meinerseits zum Kontaktabbruch mit meiner Familie geführt hat. Ebenso hatte meine Familie kein Interesse daran, dass die Besuche bei Oma und Opa etc. von meiner Seite ich mit dem Kind wahrnehme. Meine Ex erzählt unserem Kind falsche Tatsachen bzgl. der Trennungsgründe zwischen meiner Ex und mir und es waren in der zeitnahen Vergangenheit Situationen, in denen sie ihren Unmut über mich dem Kind mitgeteilt hat (immer dann, wenn ich nicht das gemacht habe, was sie wollte und es meinerseits keine kurzfristigen Abweichungen der Umgangsvereinbarung, kurzfristige Verkürzungen meiner Kinderwochenenden wg. plötzlichen Familiengeburtstagen ihrer Familie oder von ihr gewünschte, individuelle, nicht besprochene Bringorte gab). Unser Kind ist in den letzten Wochen öfters weg von der Mutter (bei Uroma, Oma) und hat bei mir seinen Unmut darüber mitgeteilt, weil er sich ausgeschlossen fühlt. Seitdem sie ihren neuen Partner hat, merke ich immer mehr, dass unser Kind Schwierigkeiten hat, sich an die neue Beziehung meiner Ex zu gewöhnen und Eifersucht bzgl. des neuen Partners entwickelt, da meine Ex das Kind zur Oma gibt um dann Geburtstage zu feiern oder Unternehmungen mit dem neuen Partner zu machen. Jegliche Hinweise oder Kritik interessieren sie nicht, genauso wie sie ein klärendes Gespräch, Abmachungen und eine gemeinsame Lösung nicht interessiert, wenn es nicht zu ihrem Vorteil verläuft und sie Kompromisse eingehen muss. Wie geht man mit der Situation um und was wären die nächsten Schritte?


  • Hi,


    ich denke mal, du solltest hier einiges zunächst einmal sauber trennen. Die Ex darf durchaus mit deiner Familie verkehren, auch während der Zeit, in der das Kind sich bei ihr aufhält, diese mit dem Kind aufsuchen, also normale familiäre Kontakte pflegen. Das muss nicht über dich laufen. Wie du deine Kontakte zur Familie ausgestaltest, das hat damit nichts zu tun.


    So, nun zum Hauptproblem. Mutter und Kind haben wahrscheinlich, wie es so häufig bei Alleinerziehenden ist, sehr intensiv miteinander gelebt. Und jetzt entfaltet die Mutter auch so etwas wie ein Eigenleben. Der neue Partner an ihrer Seite, das ist für alle, ganz besonders für das Kind, eine enorme Umstellung. Man muss sich aneinander gewöhnen, es wird in Zukunft ein "mein, dein, unser" geben. Da ist nichts verwerfliches dran; ich sehe da auch keinen juristischen Ansatzpunkt für eine Änderung. Ich würde versuchen, das dem Kind rüber zu bringen. Und vielleicht der Mutter anbieten, dass du das Kind auch außerhalb der getroffenen Vereinbarung gerne mal übernimmst?


    TK

  • Man kann sich jederzeit an das Jugendamt wenden. Sie unterstützen auch bei Sorgerecht, Umgangsrechte und bieten auch unabhängig von alldem Beratungen an. Schau auf der Internetseite deiner Stadt/des Kreises nach entsprechenden Ansprechpartnern. Sie können Hilfestellungen bieten, wenn es von alleine zwischen den Beteiligten nicht mehr klappen möchte. Z.B. festgeschriebene Umgangszeiten. Evtl. gibt es freie Träger in deiner Umgebung, die das anbieten.