Angst um mein Kind durch Exfreundin

  • Hallo zusammen,


    ich habe folgendes Problem. Ich habe eine Beziehung mit einer Frau angefangen und nach zwei Monaten ist sie ungewollt schwanger geworden.

    Wir haben uns dafür entschieden das Kind zubekommen. Leider entpuppte sich meine jetzige Exfreundin als hochgradig toxisch, in Form von extrem heftiger Eiversucht.

    Egal was ich machte, ob es nun zum Sport ging oder ich mal einen Abend mit Freunden verbringen wollte, es lief jedes Mal in heftigen Streitigkeiten hinaus.

    Sie unterstellte mir immer, dass ich bei anderen Frauen war, was nicht der Fall war, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie meine Partnerin betrogen.


    Es ging so weit, dass ich stündliche Kontrollanrufe abgeben musste, mit Videocall, damit sie sehen konnte wo ich bin und mit wem. Ich musste u.a. auch meine Platzwahl, z.B. in Cafes oder Bars permanent wechseln, wenn ich Sicht auf andere Frauen hatte. Selbst die Babykamera wurde so positioniert, dass sie nicht mehr zum Wohl des Kindes diente, sondern auf mein Handy gerichtet war, damit sie sehen kann was ich mache.

    Wenn mal eine Frau auf dem Bildschirm erschien (was ja durchaus vorkommt, bei Instagram oder Facebook), kam sie reingestürmt und ich musste die fiesesten Beleidigungen und Drohungen hinnehmen, die man sich vorstellen kann.

    Auch das erste Weihnachten mit meinem Sohn durfte ich nicht mit ihm verbringen. Da ich wieder beschuldigt wurde, was mit einer Frau zu haben, ist sie mit ihm weggefahren, ich weiß nicht wohin.

    Das war für mich und meiner Familie wirklich sehr traurig.


    Zusätzlich hat sie Freundinnen beauftragt mich zu stalken wenn ich aus dem Haus ging, die wiederum ihr erzählt haben, was sie hören wollte und gaben ihr die Bestätigung, dass sie mit den Vorurteilen recht hatte.

    Ich habe trotz diesem Terror immer an unser Kind gedacht und ihr wirklich versucht, das Gefühl zu geben, dass es nur sie für mich gibt. Ich habe mehrfach spontane Ausflüge oder Urlaube mit ihr und dem Kind unternommen, es hat ihr an nichts gefehlt.


    Aktuell ist sie aber davon überzeugt, dass ich ihr fremdgegangen bin und hat sich von mir getrennt. Sie hat unseren fast einjährigen Sohn einfach, ohne Absprechung mit in eine andere Stadt genommen (ca. 50km entfernt) und bestimmt alles was das Sorgerecht angeht, da sie mir nicht vertrauen könne. Mein Sohn darf nicht bei mir schlafen und

    ich darf ihn nur sehen, wenn es ihr passt.


    Ich bin mittlerweile wirklich sehr erschöpft und ratlos, ich mache mir wirklich Sorgen um mein Kind und möchte es regelmäßig sehen. Es soll nicht ohne Vater aufwachsen und am liebsten würde ich alles friedlich und zum Wohle des Kindes abklären.

    Leider scheint sie davon nicht viel zu halten und benutzt unseren Sohn als Druckmittel und nutzt die Situation dafür aus um mich auf´s härteste zu provozieren, worauf ich aber nicht reagiere und ruhig bleibe.

    In Form von Sätzen wie, "Bahh du widerlicher Hund, da sind wieder Frauen im Hintergrund! Ich schwöre auf das Leben unseres Sohnes, dass ich morgen in einer Bar einen Typen aufreiße, damit du weißt wie das ist!" oder "Du ekelhafter Bastard, bist mir fremdgegangen, das hast du jetzt davon, du wirst dein Kind kaum noch sehen und darfst jetzt alles für mich und unseren Sohn zahlen, ich hoffe du verlierst dein Haus, falls du den Betrag nicht aufbringen kannst!" und lacht mich dann gehässig aus. Das sind nur zwei Beispiele von vielen.


    Sie erzählt dem Jugendamt, dass ich kein großes Interesse an meinem Kind habe und permanent bei anderen Frauen bin und überhaupt, kein Interesse daran habe mit ihr eine intakte Beziehung führen zu wollen.


    Ich habe auch das Gefühl, dass sie manchmal, was ja auch irgendwie normal ist, überfordert ist. Sie schrieb mir u.a., dass sie den Kleinen manchmal einfach schreien lässt, weil es ihr egal ist und keine Lust mehr hat, woraufhin ich sie jedes mal stark darum bitte, dass sie sich doch um ihn kümmern soll, was sie Gott sei Dank, dann glaub ich auch immer macht.


    Ich wollte es eigentlich alles friedlich, ohne Ämter oder Gerichte klären, aber ich denke, dass es nicht möglich ist. Ich habe schon öfter versucht mit ihr normal zu reden, es endet aber jedes mal mit Provokation, Beschuldigungen und/oder Drohungen.

    Ich bin seit längerem davon überzeugt, das sie psychisch krank ist und ich einfach hinnehmen muss, dass mein Kind bei ihr aufwächst.

    Des Weiteren bin ich davon überzeugt, falls sie mal einen neuen Partner bekommt, dass dieser Terror an ihn weiter geht und unser Sohn irgendwann alles mitbekommt. Vielleicht kann der nächste Partner nicht so ruhig bleiben und fängt wohlmöglich an zu schreien oder wird handgreiflich, denn das war auch in ihrer vorigen Beziehung öfter der Fall.


    Ich bin leider Vollzeit auf Schichtarbeit beschäftig und da sie nie arbeiten wollte, ist sie halt auch jetzt arbeitslos und könnte genügend um ihn sorgen, deshalb bin ich eigentlich damit einverstanden, dass er bei ihr lebt und ich ihn regelmäßig sehen kann. Aber diese Umstände machen mir einfach zu viele Kopfschmerzen. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.


    Wie kann ich dafür sorgen, dass sie nicht einfach machen kann was sie möchte? Sie denkt, dass sie einfach alles tun kann, nur weil sie die Mutter ist und würde mir am liebsten das Sorgerecht entziehen.

    Kann mir vielleicht jemand Ratschläge geben, wie ich weiter vorgehen kann? Welche Schritte sollte ich als nächstes machen?

    Wie kann ich dem Jugendamt erklären, dass diese Frau nicht wirklich im Sinne des Kindes handelt? Sie ist Schuld, dass unser Kind in einer nicht intakten Familie aufwächst.

    Könnte es für sie Konsequenzen haben, falls man ihr nachweisen kann psychisch Krank zu sein? Muss ich ihr auch Unterhalt zahlen, obwohl sie nie wirklich arbeiten war, außer mal kellnern?

    Ich möchte sie nicht fertig machen, meine einzige Intension ist, dass es dem Kind gut geht!


    Ich bin für jede Antwort sehr, sehr dankbar!

  • Hi,


    so, dann machen wir mal weiter. Es sollte eine feste Umgangsregelung her. Wenn das durch Vermittlung des Jugendamtes oder einer anderen sozialen Einrichtung nicht möglich ist, dann bitte gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die Faustregel ist: bei ganz kleinen Kindern ist öfter und kürzer sinnvoll. Dies geschieht im Umfeld der Mutter, aber bitte nicht in deren Gegenwart. Jetzt wenn es wärmer wird, kommen natürlich auch Spaziergänge in Betracht, etwas später dann auch der Spielplatz, oder, was auch sehr kleinen Kindern schon viel Freude macht, das sind der Zoo, meine beiden sahen gerne auf dem Bahnhof einfahrenden Zügen zu, was auch immer. Ziel sollte sein, dass Du das Kind dann auch relativ schnell mit zu dir nehmen kannst, auch mit Übernachtungen, so dass das Kind auch an deinem Leben teilnimmt.


    Worauf ist bei einer solchen Umgangsvereinbarung zu achten? Sie sollte auch Regelungen für Verhinderungen enthalten, also wird nachgeholt und was sind Verhinderungen. Das ist ganz wichtig. Und auch die stufenweise Umstellung von oft ein paar Stunden bis seltener und dafür länger mit Übernachtungen sollte schon geregelt sein. Wenn da nichts zustande kommt, muss man die Hilfe des Gerichts in Anspruch nehmen. Man könnte dann auch anpeilen, in die Regelung die Verhängung eines Zwangsgeldes aufzunehmen, wenn grundlos der Umgang boykottiert wird. Das solltest du aber nicht alleine machen. Nimm dir einen Anwalt, teile ihm deine Vorstellungen mit und der soll sich drum kümmern.


    Wenn das geregelt ist, kann und sollte man den Umgang mit der Mutter runterfahren. Man muss nicht ständig über was auch immer reden und diskutieren. Das Kind wird übergeben und gut ist.


    Nun zum Unterhalt, das Kind hat auf jeden Fall einen Anspruch darauf, die Mutter die ersten drei Jahre, sofern bei dir die Voraussetzungen (ausreichend Verdienst) vorhanden sind. Aber auch da sollte der Fachmann mal sauber rechnen.


    Es geht bei dir um relativ viel. Ich kann nur dringend empfehlen, fachkundige Hilfe (Anwalt) in Anspruch zu nehmen, damit die Weichen von vornherein richtig gestellt werden und du zu einem entspannten Umgang mit deinem Kind kommst. Das wünsche ich euch beiden von ganzem Herzen.


    TK

  • Vielen Dank für deine Antwort!

    Ja, ich hoffe es einfach so sehr! Der Terror von ihr hört einfach nicht auf, obwohl wir nicht mal mehr zusammen sind. Ich bin einfach nur noch fertig.

    Nochmals Danke, ich werde jetzt weitere Schritte einleiten.