Gerichtskosten

  • Hallo Leute,


    ich habe ein besonderes Problem.
    Und zwar handelt es sich um meine Tochter. Nennen wir sie Dana.


    Dana hat mit ihren Ehemann M. 7 Jahre zusammengelebt. Davon 4 Jahre (incl. Trennungsjahr) verheiratet. Sie zog vor über 8 Jahren auf Wunsch von M. in seinen
    Eigentumswohnung. Sie haben einen gemeinsamen Sohn (4 Jahre). Er ist selbständig und die ganze Woche unterwegs auf Montage.
    Vor 1 1/2 Jahren erlitt mein Mann einen Schlaganfall und war sehr lange in einer REHA. Unglücklicherweise hatte ich auf dem Rückweg eines Besuches bei meinem Mann
    einen schweren Verkehrsunfall (Unverschuldet), sodaß ich auch über mehrere Monate weg war, d.h. Krankenhaus und anschließende REHA.
    In dieser Zeit nutzte unser Schwiegersohn es aus, meine Tochter aus der Wohnung zu treiben, wegen der anderen Frau. Mit Sohn und ohne irgend etwas. Ihre Möbel mußte sie ja ca. 1 Jahr vorher unbedingt für wenig Geld verkaufen, weil er angeblich Platz in seinem Materiallager brauchte. Er ist Klempner, nennt sich aber Baddesigner. Meine Tochter bemerkte aber schon Monate vorher, daß mit ihm was nicht stimmt. Es war eine andere Frau, die ihn immer anrief bzw. textete. Es gab oft deswegen Streit. Aber nun war die Gelegenheit. Unsere Tochter hatte zu dieser Zeit niemanden, der ihr helfen konnte.So mußte sie die gemeinsame Wohnung verlassen, die ihm gehörte schon vor der Ehe.
    Dana ist Pflegefachkraft und konnte seit dieser Zeit keine Arbeit mehr aufnehmen, weil sie Schichten machen muß und mit Kind alleinstehend geht dies nicht. Ohne Unterstützung meinerseits hätte sie nicht einmal eine andere Wohnung beziehen können. Dann konnte sie kaum noch Miete zahlen, weil er überhaupt nichts geben tut. Er zahlt nur den Mindestunterhalt des Kindes, obwohl er mehr verdient. Kindergarten, Miete usw. muß gezahlt werden. von ihm kam nichts.Er macht sie nur Woche für Woche immer fertiger. Das Sorgerecht haben beide. Das Aufenthaltsrecht hat sie. Jetzt hat Dana endlich eine Arbeit bekommen. Leider muß sie etliche Kilometer fahren, was schlecht fürs Kind war. Kindergartenöffnungszeit und Arbeitszeit ist nicht zu vereinbaren. Also zog sie in eien Ort, der von uns nur 21 km entfernt ist. Hat dort eine preiswertere Wohnung bekommen und sogar einen Kitaplatz. Alles klappt wunderbar. IIhren Nochehemann hatte sie schon Wochen vorher bescheidgegeben. Ihm gefiel das nicht. Aber er ist ja sowieso von Montag bis Freitag nicht zu Hause. Dana geht es jetzt nervlich viel besser und sie will jetzt endlich Schulden begleichen. Aber M. hat wieder nichts anderes zu tun, übers Gericht alles rückgängig zu machen oder ihr den Sohn wegzunehmen. Er soll zu seinen Eltern ziehen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage: Der Nochehemann versucht über seinen Anwalt alles gerichtlich zu entscheiden und meine Tochter soll das auch mitzahlen. Ist das so gerecht? Es war alles schon geregelt und trotzdem gibt er keine Ruhe und verlangt wieder alles übers Gericht zu regeln. Da er aber mit meiner Tochter nicht auf einen Nenner kommt verlängert sich dies alles. Und da soll meine Tochter genauso Gerichtskosten zahlen, wie er. Warum? Ist das so richtig?
    Er hat ja nicht einmal Trennungsunterhalt gezahlt. Ich glaube meine Tochter hat einen zu schwachen Anwalt.


    Danke für den, der mir auf die Frage antworten kann.

  • Hi,


    zunächst ein kleiner Hinweis. 90% von dem, was du geschrieben hast, ist völlig überflüssig. Es ist wirklich viel einfacher, wenn du auf den Punkt formulierst, auch auf den Punkt zu antworten.


    So, was habe ich heraus gelesen (ich hoffe richtig). Es gibt eine gerichtliche Entscheidung, nach welcher die Tochter das Aufenthaltsbestimmungsrecht für das Kind hat. Nunmehr begehrt der der Kindsvater eine Abänderung dieser Entscheidung. Das geht nun mal nur durch das Gericht, wie sollte es sonst gehen? Und das Verfahren einschliesslich des gegnerischen Anwalts zahlt derjenige, der das Verfahren verliert. Die Kostenentscheidung fällt das Gericht.


    Ich kann der Tochter (schon aus Gründen der Waffengleichheit) nur dringend empfehlen, auch anwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.


    Herzlichst


    TK

  • Vielen Dank TK für die Antwort.
    Es war ja alles schon geregelt, bis meine Tochter umgezogen ist. Da hat der Ex wieder alles aufgerollt. Nur weil sein Sohn 21 km entfernt wohnt. Meine Tochter bringt ihn und holt ihn auch wieder ab. Alle 2 Wochen bekommt er das Kind auch seine Eltern. Mittwoch bis Freitag die Eltern und Freitag nachmittag bis Sonntag 18.00 Uhr er.


    Gruß Mamasorgenkind

  • Hi,


    das ändert doch nichts an meiner Antwort. Regelungen im Familienrecht sind nun mal nicht für die Ewigkeit gemacht. Kinder werden älter, die Verhältnisse ändern sich, was auch immer. Und hier haben sich die Verhältnisse geändert. D.h., es ist gegebenenfalls eine Abänderung der alten Regelung geboten. Das können wir nicht wissen, ob das so ist, nur der Vater sieht es offensichtlich so. Und eine Abänderung einer Gerichtsentscheidung geht nun mal nur durch eine neue Gerichtsentscheidung, es sei denn, man ist sich einig. Und von Einigkeit lese ich hier nichts.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo Timekeeper,


    das Blatt hat sich zum Guten gewendet. Meine Tochter brauch nichts zu bezahlen. Das hatte sich der Ex so gedacht und gehofft.
    Er hatte es ihr so gesagt. Wir sind froh.
    Ich danke Dir für Deine Antworten.


    Viele Grüße
    Kisjube3...