Seit 11 Jahren kein Unterhalt

  • Hallo,

    Ich lebe seit Anfang an getrennt vom Vater meiner Tochter und habe seit der gesamten Zeit nicht einmal kindesunterhalt bekommen.

    Seit 5 Jahren ist der Vater verheiratet mit seiner neuen Frau und hat 2 Kinder von 6 und 5 Jahren. Er ist voll berufstätig und lebt in saus und Braus. Seine Frau arbeitet gar nicht. Ich habe es mit dem Anwalt schon versucht jedoch habe ich verloren den Unterhalt einzuklagen und es wurde als Begründung angegeben dass er für Mutter und deren Kinder sorgen muss und der Selbstbehalt sonst zu niedrig ist.... Gibt es keine Möglichkeit? :(

  • Hi,


    die Angaben sind etwas vage. Normalerweise hätte man das Geld, was zur Verfügung steht, zwischen den drei Kindern quoteln müssen, irgendwie fehlen da noch Angaben. Oder du hast irgendwas falsch verstanden.


    Aber, es hat jetzt keinen Sinn, über die Vergangenheit zu grübeln. Nimm Kontakt mit dem Jugendamt auf. Richte dort eine Beistandsschaft für das Kind ein. Nimm alle Unterlagen mit, auch den Gerichtsentscheid. So, und dann beantrage zusätzlich Unterhaltsvorschuß bei der entsprechenden Kasse, die ist auch dem Jugendamt zugeordnet, halt andere Unterabteilung.


    Das wären jetzt die ersten Schritte. Und bitte, berichte wie es weiter geht.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo Mutti,


    deine Tochter bekommt also den Unterhaltsvorschusssatz. Es kann also sein, das nicht mehr zu verteilen war, daher auch die Klage verloren.

    Der Vater kann sein Einkommen noch bereinigen, das seine jetzige Frau nicht arbeitet ist deren Problem, kümmert sich halt um die Kinder.

    Ich befürchte auch eine Beistandschaft wird daran kaum was ändern, machen solltest du das aber schon, auch im Interesse deiner Tochter.


    Gruß


    frase

  • frase, was mich stutzig macht, das ist, dass da keine Quotelung raus gekommen sein soll. Selbst wenn nur 50€ zu verteilen sind, dann sind alle Kids gleich zu behandeln, also jedes Kind bekommt rechnerisch seinen Anteil. Und nicht die "neuen" Kinder, weil ehelich, mehr als das außereheliche. Ich vermute, dass da ein Anteil an die Unterhaltsvorschußkasse fließt. Die Mutter das nicht realisiert hat. Gleichwohl macht es Sinn, im Rahmen der Beistandsschaft das alles klären zu lassen.


    Dass bei drei Kindern für das einzelne Kind nicht viel übrig bleibt, das dürfte klar sein.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo TK,


    wenn schon Unterhaltsvorschuss fließt und die Klage verloren wurde, würde ich deine Vermutung stützen.

    Ich wundere mich über die Aussage "Leben in saus und braus" wenn die Ehefrau nicht arbeitet.


    Gruß


    frase

  • Mein Lieber,


    Adenauer hat irgendwann mal, kurz vor seinem Tod gesagt, nee, er sei kein Greis. Ein Greis sei jemand, der mindestens drei Jahre älter ist als man selbst. Genauso subjektiv ist das "Leben in Saus und Braus." Das macht immer jemand, der den Betrag xy mehr zur Verfügung hat. Also auch was ganz Subjektives. Vielleicht gutes finanzielles Management, vielleicht greifen auch mal die Großeltern positiv in die Speichen, man weiss es nicht und es kommt auch nicht darauf an.


    Hier sind Zahlen gefragt. Und da hilft die Beistandsschaft.


    Herzlichst


    TK