Scheidung und was muss ich bezahlen?

  • Hallo zusammen,


    da meine Frau mich seit längerem belügt und betrügt möchte ich gerne die Scheidung und habe viele Fragen:


    1) Ich bin in Privatinsolvenz und habe nach Abzug der Pfändung bei 1 unterhaltspflichtigen Person (Ehefrau) ca. 2320 Euro zur Verfügung. Wenn ich die Scheidung einreiche, was bleibt mir und was muss ich als Unterhalt bezahlen? Wir haben keine Kinder und meine Frau ist voll erwerbsfähig - nur sehr faul und auf Party bedacht. Ach ja, sie hat einen Mini-Job auf aktuell ca. 100 Euro/Monat, gibt aber für Bus und Bahn schon 70 Euro aus. Lohnt sich also nach Abzug von z.B. Pflicht-Kunstnägeln extrem :-(


    2) Ich arbeite Vollzeit und trotzdem mache ich den kompletten Haushalt seit Wochen alleine - sie hält nur die Hand auf für Party und Zigaretten. Zusätzlich bin ich durch eine Prinz-Metal-Angina sehr anfällig für Nikotin. Jeder Hauch kann theoretisch eine Art Herzinfarkt auslösen. Wie schaffe ich es dass meine Frau auszieht ohne einen Rosenkrieg vom Zaun zu brechen?


    3) Wie kann ich z.B. Auto vor ihrem Zugriff schützen? Sie hatte damit vor Wochen einen Unfall und durch zu spätes Melden (ich wurde erst 2 Wochen später informiert) kommt die Vollkasko für meinen eigenen Schaden nicht mehr auf. Dazu läuft das Auto noch über ein Darlehen bei meiner Mutter. Auch bin ich beruflich auf das Auto angewiesen (40% Behindertengrad und ca. 50 km einfache Strecke zur Arbeit).


    Viele Fragen und ich hoffe auf Antworten bevor ich einen Anwalt einschalte - besten Dank und Gruß

  • Hallo Capfu,


    Dir bleiben bis zur rechtskräftigen Scheidung ca. 1200€ Selbstbehalt.


    Das Auto gehört lt. "Brief" wem?


    lg
    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hi,


    das ist ein ganzes Paket, was wir hier haben, da würde ich dringend empfehlen, einen Anwalt aufzusuchen, so dass die Trennung professionell vorbereitet wird. Alles andere kann sehr teuer werden. Eines vorab: wir haben seit etwa 1976 kein Verschuldensprinzip mehr. Es interessiert wirklich niemanden, wer sich wie benimmt. Es interessiert nur noch, ob man getrennt lebt, ob die Ehe gescheitert ist, und ob man, wenn die Scheidung schnell vonstatten gehen soll, eine Einigung in allen wesentlichen Punkten da ist.


    Bei euch wäre die Klärung der ehelichen Wohnung, Zugewinn, Hausrat/Möbel, Unterhalt im Trennungsjahr und danach zu klären. Dazu eben der PKW. Ob da noch der Unterhalt für den PKW drinne ist, das können wir nicht abschätzen. Noch etwas. Der GdB hat nichts mit Prozenten zu tun. Jeder GdB von unter 50 ist letztlich im Ergebnis nur arbeitsrechtlich von Bedeutung, das sollte man also nicht überbewerten, muss familienrechtlich keine Folgen, wie auch immer haben.


    Also, ab zum Anwalt.


    Herzlichst


    TK

  • Danke für eure Antworten.


    Also der PKW gehört laut Brief mir - mit meiner Mutter existiert aber ein Vertrag und ich kann diesen durch regelmäßige Zahlungen seit fast 2 Jahren belegen. Zu den 1200 Euro. Laut Pfändungstabelle 2017 würde mir doch bei Steuerklasse 1 (das bin ich wohl wenn ich alleine wohne) ca. 1700 Euro bleiben.


    Ich denke das kläre ich wohl wirklich am besten mit meinem Anwalt und erzähle dann wie es war.

  • Hallo,
    war es nicht so, dass wer den Brief hat, der hat das Auto? Die Eintragung besagt nur, auf wen der Wagen aktuell zugelassen ist, nicht wem er gehört. Ich meine, deswegen sollte man ihn immer gut wegsperren bzw. bei der Bank als Pfand hinterlegen. Und, naja, wenn der Wagen in der ehe angeschafft wurde, gehört Euch beiden zur Hälfte, wenn Ihr euch trennt. Egal, wer drinsteht. Ebenso müsst Ihr beide die Kosten für den Unfall usw. tragen. Jedenfalls, wenn Ihr keine Gütertrennung vereinbart habt.