Beiträge von Gauss

    Suche dir unbedingt, unbedingt(!) einen Anwalt!


    Dein Mann kann dich nicht einfach rausschmeißen.

    Über das Sorgerecht wird ganz in Ruhe entschieden. Meist kommt das Kind zur Mutter.

    Aber wie gesagt: Anwalt!

    Das stimmt natürlich!


    Die Dinge, die bei mir problematisch waren, sind aber alles "harte Fakten" gewesen.

    Allerdings gibt es natürlich auch hier Ermessensspielraum.

    So hatte ich einen Sachbearbeiter, der versucht hat, möglichst viel Bafög herauszuholen. Dazu hat er z.B. Beträge geschickt auf beide Elternteile verteilt. Der andere Sachbearbeiter hat das nicht gemacht.


    Wehren tun sich die Kinder da nicht. Die interessiert das doch gar nicht. Sie bekommen die Differenz zum Bedarf ja von ihren Eltern.

    Als ich den anderen Sachbearbeiter auf die Tricks hingewiesen habe, meinte der, ja, dass müsse ich aber auch extra schriftlich beantragen! Ok, ja, jetzt weiß ichs ...

    "Fehler machen wir doch alle, oder?"


    Ja, sicher, aber was ich jetzt schon an Problemen beim Bafög und Unterhalt erlebt habe, hätte ich so vorher nicht für möglich gehalten.

    Ich dachte, das sind Staatsangestellte, die sind gewissenhaft und neutral.

    Man muss jede Zahl, alles, immer kontrollieren. Und dazu muss man erst mal die Kenntnisse haben!

    Ebenso dachte ich, die nutzen standardisierte Computerprogramme, so dass Abweichungen selten sind. Leider nicht.

    Der eine Sachbearbeiter rechnet so, der andere so. Jedesmal Diskussionen. Was richtig ist, weiß keiner so genau.

    Da bin ich echt desillusioniert worden.

    Aber ich habe mir vorgenommen, mich nicht zu ärgern, sondern das stoisch hinzunehmen und jeweils abzuarbeiten.


    Zum Glück gibt es dieses Forum, aus dem ich sehr viel gelernt habe. Danke!

    Hallo,


    also:

    Der Freibetrag von 7500 € wird von Kind 2 soweit überschritten, dass ein Betrag von 90 € vom Bafög-Bedarf abgezogen wird.

    Dadurch bekommt es weniger Bafög als Kind 1.

    Ja, ich bin der Meinung, dass diese Ersparnisse abgebaut werden müssten.

    Da aber Bafög und Unterhalt 2 verschiedene Dinge sind, weiß ich nicht, wie das nun beim Unterhalt berücksichtigt wird.


    Kind 2 hat keine Ahnung und lässt sich vom Jugendamt beraten. Dieses hat aber die Ersparnisse gar nicht berücksichtigt.

    Ich bin der Meinung, dass diese 90 € beim Unterhalt als "Einkommen" berücksichtigt werden sollten.

    Wie mache ich das dem Jugendamt klar?

    Das Problem, dass ich habe ist, dass das Jugendamt, welches für Kind 2 (19 Jahre alt) den Unterhalt berechnet hat, die Ersparnisse gar nicht berücksichtigt hat.


    Die 5000 € habe ich auch recherchiert.

    Wie sollte ich am besten vorgehen?

    Ich müsste a) das Jugendamt und b) mein Kind überzeugen. :)

    Beim Bafög werden ja Ersparnisse des Kindes berücksichtigt, wenn diese über 7500 € liegen.

    Wie wirkt sich das auf den Unterhalt aus?


    Beispiel:

    Kind 1 (keine Ersparnisse)

    Bafög 390 €

    Kigeld 204 €

    => Unterhalt durch Eltern = 860 € - (390+204) €


    Kind 2 (Ersparnisse > 7500 €)

    Bafög 300 €

    Eigenanteil aus Ersparnissen 90 € (vom Bafög Amt errechnet).

    Kigeld 204 €

    => Unterhalt durch Eltern = 860 € - ???

    Wie werden die Ersparnisse hier berücksichtigt?

    Ganz simpel gerechnet:

    + 600.000 Wert des Hauses

    - 320.000 Schulden

    +70.000 bereits getilgt.

    macht:

    350.000 = euer gemeinsames Vermögen.

    Davon die Hälfte müsste sie an dich auszahlen.


    Das stimmt so natürlich nicht genau, aber größenordnungsmäßig.

    Da fehlt also eine 10er-Potenz bei den 15.000.

    Es ist durchaus üblich, Schenkungen der Eltern an ein Kind zum Anfangsvermögen zu rechnen, wenn glaubhaft gemacht werden kann, dass diese zugunsten des Kindes gingen.

    Zurückzahlen musst du nichts, aber es reduziert deinen Anteil beim Zugewinnausgleich. Das geld wird dem Anfangsvermögen deines Mannes hinzugerechnet.

    Summe der Einkommen von Vater und Mutter: => Einkommensgruppe der Eltern in Düsseldorfer Tabelle.
    Beide Elternteile zahlen Unterhalt anteilsmäßig nach ihrem Einkommen. Deine Mutter kann das dann mit ihren "Naturalleistungen" verrechnen.

    Dazu muss dir dein Vater sein Einkommen offenlegen.

    Wenn er das nicht tut, würde ich Bafög beantragen. Dann wird sich das Amt an deinen Vater wenden. Es ist dabei unerheblich, ob du tatsächlich Bafög bekommst oder nicht. Das Amt holt sich das Geld gegebenenfalls vom Vater zurück.

    Eigentlich müsste man die Kosten für Kinder komplett von den Eltern abkoppeln.

    Also so weit es irgend möglich ist, müsste die gesamte Gesellschaft solidarisch dafür aufkommen.

    z.B. die DT, ist das fair? Warum braucht ein Kind, dessen Eltern weniger verdienen, weniger Geld?

    Warum müssen Eltern ein Studium finanzieren, wenn die gesamte Gesellschaft davon profitiert?

    Die Gesellschaft/wir "leistet" sich Universitäten, Forschung etc. Dann muss man auch für alles solidarisch aufkommen.


    Wie könnte man so etwas realisieren?

    In dem 2. Link, den Edy leider weggelöscht hat (warum werden hier immer nützliche Links gelöscht? das kenne ich aus keinem anderen Forum?), steht:



    Es steht da auch noch etwas zur zeitlichen Befristung.

    Leider ist alles, was ich so zur Dauer des nachehelichen Unterhalts lese, sehr schwammig. Das wird anscheinend immer im Einzelfall entschieden.

    Muss man da immer mit Anwalt vor Gericht?

    Ich würde sagen, da hast du Pech gehabt.

    In der Ehe ist das alles euer gemeinsames Geld.

    Wenn du davon nichts ausgibst, sondern nur deine Frau, ist das eben so.

    Sämtliches, während der Ehe erworbenes Vermögen wird geteilt.