Viele Fragen...brauche ein paar Antworten

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    hier meine Geschichte und ich hoffe Ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben.


    Ich bin fast 5 Jahre verheiratet und merke seit längerem schon, das es nicht mehr das ist was es mal war. Das miteinander nervt nur noch. Ich habe Sie kennengelernt mit 2 Kindern, die sind heute 15 und 16. Sie selbst hat Hartz4 bezogen + Kindergeld und hat bis heute mal zwischendurch ein paar Stunden gearbeitet, so die Minijob Art.


    Vor 8 Jahre zog Sie bei mir ein. Ich habe ein kleines Häuschen, was ich schon lange vor der Ehe gekauft habe. Es lief eigentlich alles ganz gut und wir entschlossen uns zu heiraten. Doch seitdem Tage, ist vieles anders geworden. Sie kümmert sich fast garnicht ums Haus, alles bleibt auf mich hängen und dadurch kommt nur noch Streit. Die Kinder machen was Sie wollen, sage ich was, bin ich sofort in der Schusslinie und habe natürlich unrecht. Alles hier aufzuführen würde zu weit führen, deshalb hier mal ein paar Eckdaten. Ich möchte gern mal Wissen was im Falle der Scheidung auf mich zukommt.


    Mein Gehalt : 2.800 Euro + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld


    Ihr Gehalt : Minijob + Kindergeld ( Sie bekommt kein Unterhalt für die Kinder )


    Im laufe der Ehe habe ich ein neues Wohnzimmer und Esszimmer gekauft. Nachweisslich bezahle ich das, was passiert im Falle der Trennung ? ( Sie hält mir immer vor, das nehme ich dann mit )


    Küche, vor der Ehe gekauft, was passiert damit ? ( will Sie ja auch haben )


    Das Haus : Hat Sie hier irgendwelche Aktien ? ( bei einer Nachfinanzierung in der Ehe 20.000 Euro musste Sie beim Notar mit unterschreiben, was hat das zu sagen ? Haus habe ich wie gesagt vor der Ehe gekauft, aktuelle Belastung noch ca. 50.000 Euro. Ich habe eine ziemlich hohe Abtragung, so dass ich schnell fertig werde.


    Wie lange seit Ihr der Meinung, muss ich Ihr Unterhalt zahlen und wie viel ? ( Kinder sind nicht adoptiert worden )


    Einvernehmlich werden wir das leider nicht lösen können, denn Sie droht mich fertig zu machen. Für mich ist entscheidend, was bleibt mir und wie lange muss ich mit Zahlungen an Sie rechnen. Sollte es nun dazu kommen, ist es mir wichtig, das alles schnell über die Bühne geht, wie schnell bekomme ich Sie überhaupt aus dem Haus ? hat sie hier überhaupt ein gewisses Recht, weil ich denke das sie nicht einfach so auszieht. Und was ist, wenn Sie der Scheidung nicht zustimmt um alles künstlich in die länge zu ziehen um solange wie möglich Unterhalt zu bekommen ?


    Ich weiss liebe Forengemeinde, viele Fragen, jedoch würde ich gern einen ersten ungefähren Überblick zu bekommen was auf mich zukommt. Ich hoffe sehr, das ihr mir die Fragen beantworten könnt. Anfang des neuen Jahres werde ich ein Termin beim Anwalt machen ( Beratungsgespräch ). Vielleicht hat der ein oder andere noch ein Tipp für mich für dieses Gespräch.


    Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für Eure Antworten.


    Vielen Dank !

  • Hi,


    eigentlich ein relativ problemloser Fall. Du hattest das Haus vor der Ehe, die Kinder sind nicht deine. So, was bleibt?


    Unterhat für die Ehefrau für ein Jahr, maximal bis zur Scheidung. Ihr Verdienst fliesst in die Berechnung ein. Einen Unterhaltsanspruch für die Zeit nach der Scheidung sehe ich nicht. Aufteilung des Hausrats, das geschieht in Naturalien. Also Wohnzimmer und Eßzimmer sind aufzuteilen. Ansonsten behält jeder das, was er vor der Ehe angeschafft hat. Zugewinn: das was in der Ehe erwirtschaftet worden ist, ist aufzuteilen. Also eine mögliche Wertsteigerung des Hauses in den Ehejahren. Bei der kurzen Ehezeit kann das aber nicht so dramatisch sein, wenn da überhaupt was ist. Über kurz oder lang wirst du die Zuweisung des Hauses zur alleinigen Nutzung notfalls durchs Gericht bekommen, wenn sie denn nicht ausziehen möchte.


    Hier ist jetzt ingesamt Taktik gefagt. Ganz ehrlich, ich würde eher auf die paar Möbel verzichten, Zug um Zug gegen den Auszug und eine schnelle einvernehmliche Scheidung. Das wär so meine Verhandlungsmasse.


    Aber, da du ohnehin einen Anwalt brauchst, ich würde ihn jetzt aufsuchen. Denn da zu sparen, das wäre am falschen Ende. Denn ein Nicht-Einvernehmen, laienhaftes Rumdoktern, das ist Sparen am falschen Ende und kann richtig teuer werden.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo timekeeper,
    vielen Dank für deine Antworten !!


    Was meinst du über den Daumen was ich ihr monatlich zahlen muss ?


    Da ich eine hohe Abtragung habe, habe ich die Befürchtung das ich das nachher nicht mehr bedienen kann.
    Und was hat das zu sagen, das sie bei der Nachfinanzirung unterschreiben musste
    beim Notar.


    Danke vorab !

  • Hallo,



    Da ich eine hohe Abtragung habe, habe ich die Befürchtung das ich das nachher nicht mehr bedienen kann.
    Und was hat das zu sagen, das sie bei der Nachfinanzirung unterschreiben musste
    beim Notar.
    !


    Sie wurde hoffentlich nicht ins Grundbuch deines Hauses eingetragen?


    lg
    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hi,


    ich hab keine Ahnung, was da beim Notar unterschrieben werden musste. Ich weiss auch nicht, ob es sich um ein Brutto- oder Nettoeinkommen handelt. Ich weiss nicht, wie das Einkommen nach der Trennung aussieht. Faustregel ist, dass euer beider Einkommen um berufsbedingte Aufwendungen bereinigt werden kann. Dann addiert, und dann gequotelt. So dass jeder in etwa dasselbe hat. Darüber würde ich mir aber nicht zu viele Gedanken machen. Wichtig wäre, dass die Scheidung schnell vonstatten geht. Und da nach einem Jahr der Trennung nur einvernehmlich geschieden werden kann (es funktioniert häufig auch anders, aber trotzdem), ist es für dich von entscheidender Bedeutung (insbesondere für dein Konto), dass da eine gewisse Zügigkeit da ist.


    Anders ausgedrückt: als dein Anwalt würde ich dir empfehlen, Einvernehmen herzustellen, wenn es nicht zu teuer wird, und die schnelle Scheidung anzustreben, auch wenn Wohnzimmer und Eßzimmer mit weggehen. Wenn ich Anwalt der Frau wäre, würde ich auf Nichteinvernehmen hin taktieren.


    Noch ein Gedanke. Du unterschätzt die Kosten, die du bisher zum Unterhalt der Kinder beigetragen hast. Das wirst du montlich gewaltig merken. Auch an Heizung, Strom, und eben normalen Lebenshaltungskosten. Deshalb würde ich den Trennungsunterhalt nicht überbewerten. Zumal die Frau ja auch irgendwelche Verpflichtungen eingegangen ist, Stichwort Notar.


    Herzlichst


    TK

  • Hallo timekeeper,
    es war eine Nachfinanzierung, da ich das Dach neu gemacht habe und sonst noch so einige Kleinigkeiten. Die Bank teilte mir nur mit, das sie mit unterschreiben muss, da wir verheiratet sind . Aber dadurch ist ja auch nun eine Wertsteigerung eingetreten und so wie du oben geschrieben hast, würde sie daran ja Anteil haben. Mein Einkommen ist netto. Ich lese immer von dieser 3/7 Regel. Da würde sie ja, wenn meine Abtragung von ca. 1.000 Euro nicht berücksichtig wird, über 1.000 Euro von mir bekommen Und das wäre der Hammer.


    vielen Dank nochmals für die prompte Beratung hier....Danke


    @edy
    dadurch steht sie doch hoffentlich nicht mit im Grundbuch Ich schaue gleich sofort mal nach

  • Hi,


    ist doch Quatsch. Ein "Nachbessern" des Hauses hat ja nicht zwingend eine Wertsteigerung zur Folge. Ist ja oft nur eine Verhinderung des Wertverfalls. Und nochmals, auch ihr Verdienst ist mit einzuberechnen, und die Einkommen sind zu bereinigen. Außerdem die Steuerklasse ....und es gibt bei Ehegattenunterhalt noch Möglichkeiten der steuerlichen Berücksichtigung, zumindest für nachehelichen Unterhalt. Ob auch schon jetzt, im Fall der Trennung, keine Ahnung. Das weiss aber der Anwalt.


    Also, mach einen Termin im zeitigen Januar aus, beim Anwalt.


    Herzlichst


    TK