Steht mir Unterhalt zu?

  • Ich bin 46 Jahre,seit September 2011 geschieden.
    Wir haben 2Kinder für die der Exmann Unterhalt zahlt,beide Kinder volljährig aber noch in Schule bzw.Studium.Unterhalt wurde laut Düsseldorfer Tabelle von Anwälten festgelegt.
    Wir waren 20 Jahre verheiratet.
    Ich habe in der Zeit nur wenig gearbeitet wegen der Kinder.
    Das gemeinsame Haus auf dem noch 60000.- Euro Schulden sind,haben wir 2004 gekauft stehen beide im grundbuch.
    Mein Exmann wollte es teilungsversteigern was ihm nicht gelungen ist weil das Haus weniger wert ist als Schulden da sind.
    Bisher bekam ich(beziehe seit Jahren Hartz 4,bin krankgeschrieben auch schon Jahre)keinen Unterhalt.
    Zuerst nicht weil ich noch im Haus wohnte er zahlte dennoch die Raten weiter.
    Dann hiess es kein Unterhalt weil er ja die Schulden allein zahlt.
    Nun ist die Situation eingetreten,dass er zuerst den Bausparvertrag abgetreten an die Bank nicht mehr zahlte.Dann stellte er die Zahlung für ein darlehen ein.
    Und nun hat er vor wenigen Tagen die Zahlung für das 2.Darlehen eingestellt.
    Für das 1.Darlehen wird das vermögen:Bausparer,Lebensversicherung ausreichen um das abzuzahlen.
    Für das 2.Darlehen nicht.
    Mein Exmann hat ein Einkommen von mindestens 3300.- Euro netto monatlich.
    Für doe Kinder zahlt er 420.Euro und 353.-


    Für mich aktuell noch nichts.
    Ich habe alles dem Anwalt übersandt(Kopien der Schreiben der Bank über die eingestellten Zahlungen)
    aber bisher ist noch nichts geschehen war erst vor wenigen Tagen.
    Da mir aber von Zugewinn usw.alles versprochen und nichts erreicht wurde würde mich interessiern ob ich Chancen hab endlich Unterhalt zu bekommen,mir ist klar es wird auf Hartz 4 angerechnetaber bevor mein Exmann in Saus und Braus leben kann geb ich es lieber dem Amt.


    Er verdient wie gesagt durchschnittlich 3300.- netto
    Unterhalt für die Kinder
    420.-
    353.-


    das wars da er die Raten fürs Haus:


    385.-
    175.-
    100.- Bausparvertrag


    eingestellt hat


    ich bin mit den Nerven völlig am Ende.
    Drohen mir Schulden vom Haus, so dass ich inPrivatinsolvenz gehen muss?


    Wie gesagt ich hab kein Einkommen dass den Selbstbehalt überschreiten würde,habe ein P-Konto eingerichtet


    Verkauf des Hauses um die Schulden zu verringern den wir werden nie so viel bekommen wie noch Schulden da sind,wird nichts werden weil wir zerstritten sind bis zum äussersten.


    Vielen Dank für alle Antworten

  • Hallo strubel,


    Wenn er die Kreditzahlungen eingestellt hat, wird die Bank das Haus versteigern lassen.


    Die Restschulden werden ihm/euch aber nicht erlassen. D.h. er hat dann auch nicht mehr Geld zur Verfügung.


    Wenn ihr die Kredite beide unteschrieben habt, hält sich die Bank an den, der zahlen kann.


    lg
    edy

    Eine freundliche Begrüßung bei jedem Beitrag, ist eine Werschätzung gegenüber den Antwortgebern
    z.B. "Hallo"
    Das ist ein Laienforum, die Antworten sind nicht rechtsverbindlich. edy (Admin)

  • Hi,


    die Schulden haben mit der Teilungsversteigerung gar nichts zu tun. Was hier läuft, das hab ich seinerzeit auch gemacht (erfolgreich!). Ich hab im Einvernehmen mit der Bank die Rate nicht mehr bezahlt. Die Zwangsversteigerung wurde eingeleitet von der Bank. Im ersten Termin ersteigerte niemand das Haus, im zweiten Termin ich dann für "nen Appel und ein Ei." Der Versteigerungserlös ging in die Schuldentilgung, den Rest hab ich quasi in die eigene Tasche abgezahlt und nicht mehr für die Eigentumsbildung meines Ex investiert. War für mich wirtschaftlich gesehen der Erfolg schlechthin.


    Unter diesem Hintergrund scheint es sinnvoll, sich mit dem Mann auf einen freihändigen Verkauf zu einigen, wenn er denn will. Denn für ihn ist der Weg, den ich beschrieben habe, wirtschaftlich gesehen günstiger.


    Das mit dem Unterhalt sehe ich eher skeptisch. Die Unterhaltskette ist unterbrochen. Außerdem scheint die Frau ja arbeiten zu können, ansonsten würde sie Grundsicherung und kein ALG II bekommen. Und bitte nicht vergessen, dass Männe ja über lange Zeit zu ihrer Eigentumsbildung beigetragen hat. Und 60.000 € Schulden bei einer Immobilie, das kommt mir wirklich nicht so furchtbar viel vor. Das ist doch beim Gehalt des Mannes darstellbar. Nur, warum soll er für die Eigentumsbildung von ihr beitragen? Wer wohnt eigentlich in dem Haus?


    Herzlichst


    TK

  • Vielen Dank für die Antwort.
    Ich bin seit Jahren krank,bekomme noch Hartz 4,bin vor etwa 4 Monaten vom Arbeitsamt untersucht worden und es wurde bestätigt dass ich nicht arbeitsfähig bin.
    Es kann aber sein dass ich in etwa 2 Monaten statt Hartz 4,Grundsicherung bekomme


    in dem Haus wohnt niemand mehr.
    Wir sind beide ausgezogen.
    Das Haus war eigentlich schon beim Kauf Schrott,aber dumm wie viele Menschen sind haben wir dass nicht bemerkt
    auf alle Fälle sind die vorhandenen Schulden als der Wert der erzielt werden würde.
    Mit meinem Exmann kann man auf keiner Ebene kommunizieren ausser gerichtlich


    Verkauf des Hauses können wir also vergessen

  • Ist das denn mal versucht worden? Ist ihm der Vorschlag für einen Verkauf unterbreitet worden? Wenn insgesamt noch 60.000€ Schulden da sind und diese sich auf zwei Verträge aufteilen und das Guthaben durch abgetretenen BV und LV ausreicht, um einen Vertrag komplett zu bedienen, lässt es sich nur schwer vorstellen, dass im Falle eines Verkaufs nur Schulden übrig bleiben... Da sollte man nochmal nachfassen.


    Ansonsten: Zugewinn... drohende Verjährung im Blick???

  • Was hier läuft, das hab ich seinerzeit auch gemacht (erfolgreich!). Ich hab im Einvernehmen mit der Bank die Rate nicht mehr bezahlt. Die Zwangsversteigerung wurde eingeleitet von der Bank. Im ersten Termin ersteigerte niemand das Haus, im zweiten Termin ich dann für "nen Appel und ein Ei." Der Versteigerungserlös ging in die Schuldentilgung, den Rest hab ich quasi in die eigene Tasche abgezahlt und nicht mehr für die Eigentumsbildung meines Ex investiert. War für mich wirtschaftlich gesehen der Erfolg schlechthin.


    Lösung schön erkannt und gut umgesetzt!
    Scheitert für Frauen leider oftmals an der mangelnden Bonität... Man kann Frauen nur empfehlen, alsbald die Unterhaltsecke zu verlassen bzw. sich erst garnicht rein zu begeben und durch eigene Arbeit das Leben selbst in die Hand zu nehmen.

  • Ist von Männern leicht gesagt die kerngesund sind.
    Ich war schon in der Ehe krank und bin es heute noch
    es ist immer leichter auf eigenen Füssen zu stehen aber es gibt eben auch Menschen die dass durch Krankheit nicht können

  • also folgendes:
    Mein nunmehr Exmann ging von heute auf morgen bzw. trennte sich von heute auf morgen.
    Nun ja der zahlte die Raten fürs Haus,mir damals 800.- angeblich für Unterhalt für mich und die Kinder.
    Es stellte sich heraus ich war dämlich,geschockt,wie erstarrt,dass ich laut meiner Anwältin mehr bekommen hätte müssen
    egal meine Schuld.
    Er wohnte dann unten im Haus ich mit den Kinder oben.
    Er zog dann aus,später zog ich aus, weil ich schon damals Hartz 4 bekam.
    er zahlte weiter die Raten fürs Haus.
    Dann machte er mir das Angebot mich aus dem grundbuch löschen zu lassen,ich sagte ok, ich will es aber noch mit dem Amt(ist ja eigentlich vermögen)und dem Anwalt klären lassen.
    2 Tage später hab ich einen Brief seines Anwaltes im Briefkasten er lässt es teilungsversteigern weil ich unabdingbare Forderungen stelle.
    Ich habe keinerlei Forderungen gestellt.
    Nicht seine erste Lüge auch gegenüber seinem Anwalt.
    Auf alle Fälle haben wir das Haus gekauft und das komplette Geld aufgenommen über 2 verschiedene Kredite bei der gleichen Bank.
    Und einen Bausparer(hatten wir nicht)abgeschlossen.
    Ich bin ausgezogen weil das Haus verschimmelt ist,weil meine Kinder krank wurden.
    Nun steht es seitdem leer.
    da mein Exmann der mir das Schloss zur Haustür auswechselte noch bevor ich alle Sachen heraussen hatte(ich bin dahinter gekommen dass er lediglich das Schloss der Garage ausgebaut und an der Haustür eingebaut hat)für die Garage hatte ich einen passenden Schlüssel so konnte ich wenigstens die letzten Sachen holen,dann wechselte er wieder das Schloss aus.
    Mein Exmann der das Haus allein betreten kann macht nicht mal die gekippten Fenster zu seit meinem Auszug vor 2 Jahren.
    Das Haus hat keinen Grund dass heisst nur das Haus selber.
    Auf dem Lande kaum zu verkaufen.
    Wir sind so zerstritten dass er mir sogar die Reifen zerstochen hat(konte ich ihm nicht beweisen aber sogar die Polizei vermutete er muss es gewesen sein)und noch viel mehr solche Vorkommnisse.
    Ist egal auf alle Fälle kostet alles GeldTeilungsversteigerung,Gutachten usw.und dass hat er alles taktisch so gemacht dass eben von einer Lebensversicherung usw.nichts mehr da ist weil er ja alles zahlen muss.
    Nun stellt er die Zahlungen fürs Haus ein.
    Ein Darlehen der Bank hat noch so viele Schulden dass mit Bausparer und Lebensversicherung dieses abbezahlt werden kann
    dann bleiben noch
    Restschulden für das 2.Darlehen und da geht die Bank dann eben ans Haus und uns.
    Das Haus ist total verwahrlost.
    Ich kann es nur von aussen begutachten mehr nicht


    wie es nun weitergeht weiss ich nicht und wollte ich hier erfragen
    weil es immer hiess:solange er Schulden tilgt bekomm ich keinen Unterhalt
    aber jetzt sieht die Sache anders aus

  • Man wird von hier aus kaum eine Einschätzung abgeben können. Wenn sich die Absprache "Unterhalt grs. ja, aber nicht solange gemeinsame Schulden bedient werden" aus dem Schriftverkehr ergibt, kann Unterhalt auch jetzt noch drin sitzen. Das sollte mit dem Anwalt besprochen werden. Die Unterhaltskette darf eben - wie oben ausgeführt - nicht abgerissen sein, sonst hast Du ein Problem.

  • Hallo Bleu,


    Tja, ich habe halt bis wenige Tage vor der Geburt meiner Kinder gearbeitet, und 8 Wochen hinterher wieder angefangen. Interessant war, dass die Männer in meinem Umfeld das akzeptierten, eher die Frauen von Rabenmutter sprachen. Und ich wundere mich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit (auch in diesem Fall hier) davon ausgegangen wird, dass "Frau" xy Zeit nach einer Geburt zu Hause bleiben muss, und dass sie sich selbstverständlich auch nach den Fristen um "die Aufzucht der Brut" kümmern. Dieses Konzept funktioniert doch schon seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.


    Hier im Fall macht mich auch die Geschichte mit dem Haus etwas stutzig. Das Haus wurde vor 10 Jahren gekauft, seitdem wurde abbezahlt und jetzt soll es weniger wert sein als der Kredit, der damals gewährt wurde? Banken sind nicht die barmherzigen Samariter. Die prüfen doch vorab sehr genau, was so ein Haus wert ist.


    Und der Mann hat bis jetzt ja offensichtlich alles für das Haus bezahlt, also auch den Anteil der Frau. Hat das Haus unterhalten (Steuern, Versicherungen), also auch zur Eigentumsbildung der Frau beigetragen. Dass dazu keine Lust besteht, das ist doch nachvollziehbar, oder? Ich denke mal, dass er langfristig "mein" Konzept verfolgt. Macht ja auch Sinn.


    Die Kinder sind älter als 3 Jahre. Dies bedeutet, die Frau kann arbeiten, bliebe nur die Frage der ehebedingten Nachteile zu klären. Krankheit schließt das schon einmal aus. Und dann kommt noch die Unterbrechung der Unterhaltskette dazu. Ich finde es schon interessant, dass jemand im jungen Alter hier die permanente Versorgung durch den Ex anstrebt. Sie kann offensichtlich Häuser räumen, Auto fahren, aber ist nicht mal in der Lage, für einige wenige Stunden am Tag für sich selbst finanziell zu sorgen? Das ganze zukünftige Lebenskonzept ist darauf ausgerichtet, von irgendwo her finanziert zu werden? Ach ja, ich habe einen GDB von 100, arbeite aber ganztags.


    Normalerweise wendet sich das Job-Center in so Fällen an den möglichen zum Unterhalt Verpflichteten. Wenn das hier nicht geschieht, dann wird das auch seine Gründe haben. Und- woher weiss die Frau denn, was der Mann netto derzeit hat? Hat sie die Steuerklasse, die Einkommensbereinigung berücksichtigt? Das Finanzamt? Die berufsbedingten Aufwendungen und andere abzugsfähigen Posten? Alles sauber durchgerechnet? Und zwar aktuell, nicht mit Steuerklasse 3 die vor vielen Jahren existierte.


    Sicherlich wird die Frau PKH bekommen. Bitte aber berücksichtigen, dass im Falle des Verlierens des Unterhaltsverfahrens zwar der eigene Anwalt von uns allen bezahlt wird, nicht jedoch der gegnerische. Das Prozessrisiko trägt sie also doch mit.


    Und – Hass und Neid sind schlechte Ratgeber. Sie machen krank! Konzentrier dich auf deine Zukunft, gestalte selbst. Und sieh zu, dass du zumindest stundenweise arbeitest. Das wird dir auch mental helfen. Wirklich, glaub es mir mal.


    Viel Erfolg!


    Herzlichst


    TK

  • Es gibt Menschen die denken alles über einen zu wissen.
    Vielleicht ist vielen bekannt:Vor Jahren waren Häuser noch mehr wert.
    Das Haus steht auf einem Dorf wo es viele leerstehende Häuser gibt die versteigert werden.
    Es gibt Menschen die wirklich krank sind.
    Ich weiss genau was mein Exmann verdient, da dieser seine Lohnabrechnungen offen legen musste und zwar nach der Scheidung.Sowas ist tatsächlich möglich, dass der Exmann dazu aufgefordert werden muss.
    Um besonders dich hier aufzuklären:ich bin nicht umsonst krankgeschrieben sogar der Amtsarzt bestätigt dies.
    Das Arbeitsamt unternimmte bezüglich des Exmannes nichts,weil ich ja einen Anwalt habe,somit denken die sich warscheinlich:
    bekomm ich unterhalt werd ich dass ja wohl unverzüglich melden
    Arbeit zu finden ist schwer vor allem als Frau.
    Ich wurde vom Amt eingestuft als nicht arbeitsfähig,probier ich es dennoch(wenn man mal was findet)dann hab ich keinen Anspruch dass mir das Amt hilft(sollte ich evt.eine Umschulung oder dergleichen wollen)
    ich probier es dennoch Arbeit zu finden,habe auch einen erlernten beruf,erwähne natürlich nichts von Krankheit und bekomme dennoch nur Absagen.Soviel dazu.
    Übrigens als ich noch im haus wohnte ich gebe zu da schon Hartz 4 bekommen zu haben,wurden Rechnungen wie Heizungsreparaturen ect. an mich gesandt, ich habe diese dann zum Teil erstattet bekommen,Rest selber aufbringen müssen
    Wie kommst du überhaupt auf den Gedanken dass ich das Haus geräumt habe?
    ich hatte in dem Haus noch persönliche Dinge die ich mir holen durfte,mein gutes Recht.
    Was ich an Möbeln mitgenommen habe wurde abgesprochen.Ich habe also kein fremdes Eigentum entwendet.
    Männer verfolgen ihr Ziel,Männer sind immer im recht so auch der Gedanke des Herrn hier.
    Ich weiss was ich ungefähr zu erwarten habe, was ich machen darf,kann.
    Und lass mir ehrlich gesagt nicht gefallen hier angegriffen zu werden
    dieses Forum ist da um sich auszutauschen und auch Hilfe zu bekommen
    Was ich hier schreibe entspricht der Wahrheit ist nicht übertrieben
    es ist leider auch so,dass ich schwer krank bin.
    Alles nachweisbar genau wie der Verdienst meines Exmannes, dem ich geglaubt habe dass er durch die Scheidung 800.- weniger auf dem Lohnzettel hat durch andere Lohnsteuerklasse.
    Solange bis er gewaltsam(freiwillig gings nicht,obwohl ich doch offen legen kann was ich habe wenn ich angeblich nichts habe)dazuaufgefordert wurde
    Dann erschrak ich.
    Es waren ich müsste jetzt lügen genaue Zahl weiss ich nicht mehr aber es waren nicht mehr als 150.-Höchtsbetrag dass er weniger hatte


    vielleicht lässt du hier deine Exfrau eure Lage schildern die sieht es besimmt mit andern Augen

  • Ich mag ja diese Männer/Frauen-Schwarzweissmalerei nicht...
    Trennungen sind für keine Seite schön und in aller Regel lässt sich nach langer Auseinandersetzung kein Gewinner ausmachen. Vor, während und kurz nach der Eheschliessung versprechen sich zwei Menschen Dinge, an die sich früher oder später in 50% aller Fälle nicht mehr erinnern wollen. Zum Teil sehr gut ausgebildete und qualifizierte Frauen hängen ihren Job oft dauerhaft wegen Betreuung von Kind und Haushalt an den Nagel. Auch heute noch! Wir lassen uns zu Begeisterungsstürmen hinreissen, wenn Männer 1 oder 2 Monate in Elternzeit gehen und dann wieder flott Karriere verfolgen, während der Bruch in den Biographien der Frauen nicht zu kitten ist. Es ist... wie es immer war. Und wenn`s schiefgeht... und das passiert halt in der Hälfte aller Fälle... haben wir Frauen, die Unterhalt - zumindest vorübergehend - benötigen und Männer die ihn zahlen müssen. Frauen haben oft das Gefühl, betrogen worden zu sein... nicht nur körperlich, sondern um ihr Leben und ihr Vertrauen, dass ER es schon machen wird. Männer - die im übrigen auch betrogen werden können- fühlen sich ausgenommen und merken, dass ihnen trotz Arbeit bei Kindes- und Ehegattenunterhalt meist noch nicht genug Geld bleibt, um über die Runden zu kommen. Frauen verlieren vermeintliche Sicherheit, Männer oftmals eine Menge Geld und häufig auch ihre Kinder.


    Aber: Das scheint so gewollt zu sein! Denn genau das beobachte ich auch bei Paaren, obwohl es anders gehen kann. Das ging es wohl auch früher schon (s. timekeeper oben). Und es ist auch dringend nötig, so nicht weiter zu machen. Nicht erwerbstätig zu sein, ist nach meiner persönlichen Einschätzung eine echte Einbuße an Lebensqualität. Allgemein bedeutet es aber auch: Unfähigkeit, sein Leben aus eigener Kraft zu meistern, eine eigene Altersversorgung zu erreichen, für Berufsunfähigkeit adäquat Vorsorge zu treffen uvm. Frauen UND Männer tun sich kein Gefallen, an unsinnigen Rollenstrukturen festzuhalten. Männer müssen an die Kinder und Frauen an die Arbeit! Und das muss der jeweils andere Partner auch zulassen. Wenn ich mir als Mann eine Vollzeitmama und Putzfrau halte, wird mich das auch Geld kosten, wenn der Vertrag gekündigt wird. Und solange Frauen selbst der Meinung sind, dass die Küche und das Haus ihr natürlicher Lebensraum sind, werden sie sich nach dem Rauswurf vor dem Schloss wiederfinden.


    Das dazu!


    Und liebe strubel... natürlich wissen wir nicht alles und natürlich ist jede Geschichte einzigartig. Aber auch, wenn Du Deine Möglichkeiten nur gering einschätzt bleibt der unjuristische Rat: Stöhnen hilft nicht, verbittert sein auch nicht... A

  • Lieber Bleu, du schreibst mir so was von aus der Seele, du glaubst es gar nicht. Ich bin seinerzeit angefeindet worden, ganz besonders von meinen Geschlechtsgenossinnen. Wie blöd ich doch sei, u.s.w. War ganz schlimm. Natürlich musste ich privat eine Kinderschwester bezahlen, anders ging es damals nicht. Mein Halbtagslohn ging damals drauf dafür. Aber, der Vorteil war trotzdem groß. Ich behielt den Anschluss in meiner Firma (damals musste ein Arbeitsplatz nur ein Jahr freigehalten werden), und konnte letztlich Karriere machen. Und das trotz GDB von 100. Ich werde auch eine ordentliche Rente bekommen und könnte schon jetzt in Rente gehen, die EM Rente wird ja bis zum Alter von 60 fiktiv hochgerechnet.


    Auch ich bin wirklich krank. 2x die Woche Chemo, das muss man erst einmal wegstecken können. Ich spreche doch nicht von ganztags berufstätig, sondern von teilweise berufstätig. So 10 Stunden die Woche oder so als Einstieg, freie Zeiteinteilung. Ich suchte z.B. neulich eine Haushaltshilfe in meinem pflegeleichten Haushalt. 10 € die Stunde, 8 Stunden die Woche, Fensterputzer ist zusätzlich da. Ordentlich angemeldet, wie es sich gehört. Da gab es niemanden. Die einen erzählten dem Job-Center, sie seien zu krank, um auch nur eine Stunde zu arbeiten. Die anderen kamen zum Vorstellungsgespräch leicht angeheitert, verspätet, mit unverschämten Zusatzforderungen. Ergebnis: jetzt reinigt bei mir eine professionelle Firma. Hätte auch anders laufen können.


    Wenn hier in dem Fall schon seit Jahren ALG II bezogen wird, dann ist die Lady auch über Jahre zumindest eingeschränkt erwerbsfähig gewesen. Denn nach 6 Monaten Erwerbsunfähigkeit ist der Fall an das Sozialamt zwecks Umstellung auf Grundsicherung abzugeben.


    Was mich interessiert: wie lange will die Gute denn vom Mann versorgt werden? Die Zeiten einmal Arztfrau, immer Arztfrau sind schon lange vorbei. Lass den Unterhalt noch für 2 oder 3 Jahre durchsetzbar sein. Dann wird er aber im Gegenzug Beteiligung an den Hauskosten verlangen. Und die bekommt er dann auch.


    Und - hätte die Gute während der Ehe gearbeitet, so hätte sie vor Erkrankung die 5-Jahresgrenze erreicht. Sie hätte unter der Berechnung der fiktiven Rente mit 60 eine EM-Rente erhalten können. Aber so? Sie wird dauerhaft ein Sozialfall bleiben, mit der Haltung. Und der Ex wird nicht dauerhaft bezahlen müssen, weil keine ehebedingten Nachteile vorliegen. Allenfalls einige wenige Jahre kann sie ihn ärgern, und darum scheint es ja primär zu gehen.


    Herzlichst


    TK